5. Mädchen- und Frauenschachkongress
Mädchen gehören hinter’s Brett, aber wie bekommt man sie da hin?
Kongress · 02.-04.09.2016 · Hanau · von Sarah Hund
Der diesjährige Mädchen- und Frauenschachkongress hat vom 2. bis 4. September in Hanau stattgefunden. Freitag Abend ging es nach der Begrüßung gleich um mädchengerechte Veranstaltungen. Dabei konnten wir in Kleingruppen darüber diskutieren, was beachtet werden sollte. Das Herausgefundene wurde dann der gesamten Gruppe vorgestellt. Dabei gab es viel Deckungsgleiches, wie die Wichtigkeit einer weiblichen Bezugsperson und eines weiblichen Vorbilds. Mädchen brauchen Mädchen. Eine Gruppe zu bilden ist nicht immer schwer, da oft noch Freundinnen mit ins Training genommen wird, und so kann sich fast von alleine eine Gemeinschaft bilden.
Am nächsten Tag konnte zwischen dem Seminar Mädchentraining – Lernen und spielen Mädchen anders Schach? und dem Workshop: Vorstellung und Diskussion der Arbeitsgruppe Frauenschach zum Thema „Wie kann man Turniere/Veranstaltungen/Vereine attraktiver für Frauen machen“. Hierbei ist das Rahmenprogramm wohl entscheiden, vor allem das nette Beisammensein macht den Reiz aus.
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion ging es um die Vereinbarkeit von Beruf, Familie, Ehrenamt und Schach spielen. Dass das wohl schwer ist, sieht man ja schon an der langen Aufreihung, aber wie wäre es mal mit einem „Mutter-Treff“, bei dem auch Schach gespielt werden kann.
Nach dem Mittagessen hatte man wieder die Wahl zwischen den Thema Zusammenarbeit in der Mädchenarbeit und einer Beispielhaften Trainingsstunde für Mädchen. Mit der Trainingsstunde hat man viele neue Anreize gefunden. Interessant ist wohl, dass Mädchen das Zusammenarbeiten mögen, so kann man ins Training viele Gruppenarbeiten einbauen.
Bei dem Markt der Möglichkeiten konnten sich die Teilnehmer im Speed Dating Format an mehreren Stationen über Mädchen- und Frauenschachprojekte informieren und darüber diskutieren. Auch bei der gemeinsamen Zeit beim Essen und in den Pausen war das Gespräch nicht vom Frauenschach weg zu denken.
Am letzten Tag kamen die Landesreferenten für Mädchen- und Frauenschach zusammen oder man konnte beim Vortrag über Mädchen- und Frauenschach in der Schweiz über den Tellerrand schauen. Hier hat man sich geeinigt, dass Deutschland und die Schweiz auch gemeinsame Veranstaltungen anbieten möchten, um das Mädchenschach zu fördern.
Schnell ging ein informatives Wochenende vorbei. Mädchen sind gemeinsam stark und können sich auch in einer Männerdomäne sehr gut durchkämpfen.