KSF 2 überzeugen mit 4:4 gegen Tabellenführer Hockenheim 2

Überraschender Punktgewinn nach großer Leistung

Verbandsliga Nordbaden 22.1.2017 Hockenheim II – KSF II Von Stefan Haas

Karlsruher SF   2   (N) 2028 SV Hockenheim   2 2148 4 4
2,78
Inhoven,Stefan 2054 Bodrozic,Tomislav 2328 0 1 0.17
Haas,Stefan 2054 Postoev-Birkenberg,Alexander 2279 1 0 0.21
Spieker,Michael 2053 Nekrasov,Mihail 2299 0 1 0.19
Khalil,Alaa El-din 1998 Günthner,Oliver 2187 ½ ½ 0.25
Bastian,Martin 2062 De Silva,Joel Niels 2043 ½ ½ 0.53
Joeres,Stefan 2005 Hierholz,Bernd 2106 0 1 0.36
Zimmermann,Paul 2015 Dobrikov,Marco 2019 1 0 0.49
Arlt,Reinhard 1980 Löchel,Thomas 1922 1 0 0.58

Der Kampf war auf Wunsch der Gäste vorverlegt worden, um ihnen die Teilnahme am Deutschen Pokal nicht zu erschweren. Wir rechneten daher mit einer sehr starken Aufstellung, erlebten aber eine Enttäuschung: Sie hatten nicht einen Großmeister dabei, waren auf dem Papier aber dennoch klarer Favorit (Erwartungswert 2,78:5,22).

Der Berichterstatter war mal wieder als erster fertig. Zuerst hatte er eine dicke Chance ausgelassen, dann hatte sein Gegner das übliche Remisangebot abgelehnt. Doch nach knapp drei Stunden übersah der Hockenheimer eine taktische Kombination und wurde sauber vom Brett gekratzt. Kurz darauf konnte Alaa die Stellung so blockieren, dass sein Gegner das Remis akzeptieren musste. Doch es kam noch besser: Kurz vor der Zeitkontrolle meldete Paul einen vollen Punkt: In einer recht engen Partie hatte er die erste Offensive seines Gegners zurückgewiesen und schließlich zwei Bauern erobert. Leider mussten wir am ersten Brett den Anschlusstreffer hinnehmen; Stefan I. hatte, obwohl gesundheitlich leicht angeschlagen, seinem Gegner einige Kopfschmerzen bereitet, musste sich nach langer Gegenwehr aber dennoch geschlagen geben. Auch Michael musste ein langes und schwieriges Endspiel über sich ergehen lassen. Zuerst kämpfte er mit dem gemischten Doppel gegen das Läuferpaar, konnte dann zwar seinen Springer abtauschen, doch am Ende setzten sich die beiden Randfreibauern des Gegners durch. Bei Martin hatte es schon recht früh nicht gut ausgesehen. Erst hatte sich sein König auf Wanderschaft begeben, und dann war auch noch die Dame für Turm und Springer verloren gegangen. Doch Martin wehrte sich tapfer und konnte schließlich doch noch ein Remis ergattern. So stand es zwischenzeitlich 3:3.

Nun war es Reinhard vorbehalten, den Mannschaftspunkt zu sichern. Er hatte seinen Gegner gleich von Beginn an unter Druck gesetzt; dieser verteidigte sich rudinös und hatte bald Schwächen auf beiden Seiten. So eroberte Reinhard erst einen Bauern, schlug dann einen Figureneinsteller aus und setzte bald darauf zu einem Bauerndurchbruch an. Dies beantwortete der Gegner mit einem verzweifelten Figurenopfer; in dem daraus resultierenden Endspiel ließ Reinhard sich den Vorteil aber nicht mehr nehmen. Das erhoffte Wunder bei Stefan J. blieb dagegen aus: Er hatte im frühen Mittelspiel einen Bauern eingestellt, entwickelte dann zwar etwas Initiative, doch sein Gegner hatte stets alles unter Kontrolle und rettete seinem Team das Mannschaftsremis. Dennoch war es kein Wunder, dass wir mit dem Resultat zufriedener waren als unsere Gegner.