In Runde 4 erwartete uns mit dem SC Borussia Friedrichsfelde wieder ein starker Gegner. Die Berliner waren an 9 gesetzt – wir an 13 – und zeichneten sich durch eine ausgeglichene Mannschaft und ein starkes viertes Brett aus.
Die Gegnerinnen eröffneten an 1 und 3 mit einem bescheidenen Aufbau mit Bauern auf d4, c3 und e3, wobei der schwarzfeldrige Läufer auf c1 verblieb. Hannahs Gegnerin wählte auf e4 erwartungsgemäß den Zug b6 (Wie heißt das doch gleich?), Alyona spielte einen offenen Sizilianer.
Die Partien entwickelten sich nur langsam. Nach anderthalb Stunden stand es an drei Brettern ziemlich ausgeglichen. Rebecca spielte ein damenloses Mittelspiel mit symmetrischer Bauernstellung und offenen d- und e-Linien. Hannah hatte Raumvorteil im Zentrum, was ihr aber keinen unmittelbaren Vorteil brachte. Dana hatte mit einem verdoppelten Mehrbauern auf e4 etwas Vorteil, aber es gab noch viel zu tun. Die Steine Alyonas und ihrer Gegnerin hatten noch keinen Kontakt aufgenommen.
Nachdem etwa drei Stunden vergangen waren, einigte sich Rebecca zunächst auf Remis – in ihrer Partie war die ganze Zeit nicht viel los gewesen. Dann ging plötzlich alles ganz schnell: Hannah hätte positionell etwas schlechter stehen können, wenn ihre Gegnerin die richtigen Ideen gehabt hätte. Es kam aber anders: Hannah gewann nach einer Abwicklung ins Endspiel einen Bauern und fand anschließend eine lange Gewinnvariante in einem Bauernendspiel. Hut ab! Auf den verbleibenden beiden Brettern waren tote Stellungen verblieben, sodass man sich gleichzeitig an beiden Brettern auf Remis einigte. Wieder 2,5:1,5 für uns!
(von Normen Rochau)
5 | Karlsruher SF | 2½:½ | SC Borussia 1920 Friedrichsfelde | ||
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1 | Rebecca Doll (G) | ½:½ | Charlotte Eulitz (G) | ||
2 | Hannah Schulz | 1:0 | Lotta Berghold | ||
3 | Dana Chung | ½:½ | Isabel Klühs | ||
4 | Alyona Shevchenko | ½:½ | Tami Oschlies |
Alle Ergebnisse findet man auf der Seite der Deutschen Schachjugend im DVM-Portal und auf unserer DVM-Seite.