Bereichsliga Nord Staffel 4 • Runde 4 • 14.1.2018 • von Harald Klingenberg
1 | 10 | Karlsruher SF 3 | 1861 | 7 | TV Neuenbürg | 1774 | 7½ | ½ | 4.95 | |
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1 | 33 | Arlt,Reinhard | 1982 | 1 | von Ehr,Martin | 1960 | 1 | 0 | 0.53 | |
2 | 37 | Scheynin,Julia | 1977 | 3 | Albrecht,Benjamin | 1884 | 1 | 0 | 0.63 | |
3 | 40 | Koll,Lukas | 1966 | 5 | Klarmann,Klaus | 1830 | 1 | 0 | 0.68 | |
4 | 43 | Koll,Linus | 1919 | 7 | Dathe,Christian | 1802 | ½ | ½ | 0.66 | |
5 | 45 | Fidlin,Simon | 1846 | 8 | Yousfi,Nabil | 1795 | 1 | 0 | 0.57 | |
6 | 48 | Klingenberg,Harald | 1813 | 10 | Gehring,Lutz | 1728 | 1 | 0 | 0.62 | |
7 | 55 | Zschorsch,Peter | 1700 | 12 | Hermann,Ulrich | 1651 | 1 | 0 | 0.57 | |
8 | 60 | Shahisavandi,Abdollah | 1682 | 14 | Klarmann,Rudolf,Dr. | 1540 | 1 | 0 | 0.69 |
In der vierten Runde trafen wir auf den Tabellenführer, der ebenfalls mit drei Siegen aber mit einem halben Brettpunkt vor uns als Tabellenzweiter rangierte. Nach Damentausch nutzte Reinhard geschickt die Felderschwächen am Damenflügel in Verbund mit der Grundlinienschäche zum Figurengewinn aus. Den nächsten Siegpunkt markierte Abdollah. Er öffnete die Partie in der Brettmitte und kam aufgrund eines unbedachten Zuges seines Gegners zum Gewinn eines Springers. Der Sieg war dann nur noch eine Frage der Technik. Den Erfolgskurs setzte Lukas fort. Er ergriff am Damenflügel die Initiative, sprengte die gegnerische Bauerstellung mit a5 und b4 auf und münzte seinen Positionsvorteil souverän zum Sieg um. In der Partie von Linus hielten sich die Chancen im Gleichgewicht und nach Generalabtausch folgte bald die Punkteteilung. Der Mannschaftsführer ergriff ebenfalls am Damenflügel die Initiative, wonach der Freibauer auf der a-Linie bis auf a7 durchmarschierte und dabei die gegnerische Figurenstellung in Unordnung brachte, wonach eine weitere Kombination zum Erfolg führte. Damit war der Mannschaftserfolg gesichert. Dass der Sieg nachfolgend erdrutschartig ausfiel, war zu diesem Zeitpunkt nicht absehbar, denn Simon hatte zuerst einen Bauern verloren und musste dann noch seinen Läufer geben um den gegnerischen Freibauern zu stoppen. Aber nach dem Grundsatz, dass durch Aufgabe noch nie eine Partie gewonnen wurde, spielte er das Turm+Läufer gegen Turm-Endspiel weiter und setzte zu einer Serie von Turmschachs in der offenen Stellung an; bis er den Gegner im 56. Zug durch ein weiteres Schach mit dem Turm zu einem fatalen Fehlgriff verleitete, der ihn den Turm kostete. Nach wenigen weiteren Zügen gab der Gegner entnervt auf. Nach zähen Eröffnungsverlauf setzte der Gegner von Herrn Zschorsch auf Abtausch der Schwerfiguren wobei allerdings dann sein Läufer über h6 auf den Damenflügel eindrang und dort die auf den schwarzen Feldern festgelegten Bauern dezimierte. Der Materialvorteil reichte anschließend zum Sieg. Die längste Partie des Tages führte Julia. In der Eröffnung geriet sie stark unter Druck, konsolidierte sich aber schrittweise und drängte den Gegner unter Bauerngewinn in seine Hälfte zurück. Geduldig und versiert realisierte sie den Gewinn.