Die meisten Partien begannen zähflüssig, nur bei Lothar ging es früh zur Sache – allerdings geriet er hierbei ziemlich in Bedrängnis, konnte aber mit Mühe alles zusammenhalten und erdreistete sich sogar, einen Bauern mitgehen zu lassen. Michael hatte sich in eine wenig vorteilhafte Französischvariante locken lassen und zettelte Verwicklungen im Zentrum an, die ungünstig aussahen. Während Thomas‘ Partie ausgeglichen aussah, schien Andi Angriffsaussichten gegen die lange Rochade des Gegners zu bekommen. In der vierten Spielstunde fielen die ersten Entscheidungen: Lothar konnte nach Verwicklungen in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern sowie drei gegen einen Bauern auf verschiedenen Flügeln abwickeln und gewann dies problemlos. Dafür war Andis Initiative versandet und die Partie endete nach Generalabtausch mit totaler Verrammelung. Thomas‘ Gegner hatte sich derweil verzettelt und konnte von Glück reden, dass er nicht eine Figur abgenommen bekam, sondern in ein Endspiel mit Turm gegen Springer und Läufer entkam; dieses behandelte er aber ungenau und ließ sich den Turm abquetschen, so dass Thomas mit einem Mehrspringer den Punkt locker einsammelte. Michael konnte im Mittelspiel sogar mit seinem Springer das gegnerische Läuferpaar bedrängen und eroberte eine Qualität, deren Verwertung zwar langwierig und in der offenen Stellung mit gewissen Gefahren verbunden war; Michael agierte aber umsichtig und fuhr den Punkt nach fünf Stunden geduldig nach Hause. Damit rächten wir die Niederlage unserer Zweiten im Halbfinale in gleicher Höhe und feierten zugleich den vierten Pokalsieg in Folge, und zwar bei bestem Frühlingswetter gleich um die Ecke in einem Straßenrestaurant auf dem Forster Kirchplatz.