Verbandsliga Nord · 10.11.2019 · von Michael Spieker
In der zweiten Runde stand ein Auswärtsspiel bei Heidelberg-Handschuhsheim an. Da die Gegner im Vergleich zur ersten Runde erheblich verbessert antraten, hatten wir lediglich Außenseiterchancen. Diese konnten wir nicht realisieren.
Alex und Holger spielten relativ ereignislose Partien, die bei symmetrischer Stellung schnell Remis endeten. Maksim spielte positionell nachlässig, was zu diversen Schwächen in seiner Stellung führte, die der erfahrene Gegner problemlos zum Sieg ausnutzte. Reinhard wurde nach der Eröffnung langsam aber sicher überspielt, woraufhin seine Stellung schnell zusammenbrach. Paul versuchte den gegnerischen positionellen Druck mit einem Angriff am Königsflügel abzuschütteln, fand jedoch nicht die besten Züge. Übrig blieb eine Stellung mit ungewöhnlicher Materialverteilung, in der Paul Turm, Läufer und Bauer für die Dame hatte. Eine Festung konnte er aber nicht errichten; mit der Bildung eines Freibauern erlangte der Gegner entscheidenden Vorteil. Frank stand während der ganzen Partie passiv, ließ aber keinen Durchbruch zu. Im Endspiel mit jeweils einem Turm und ungleichfarbigen Läufern stand der Gegner zwar mit erheblichem Raumvorteil deutlich besser, einen Gewinnweg fand er jedoch auch nach langem Grübeln nicht und ließ die Partie ins Remis austrudeln. Der Berichterstatter bot seinem starken Gegner von Beginn an Paroli und erreichte sogar nach einem taktischen Geplänkel im Zentrum, das wohl vom Gegner falsch eingeschätzt worden war, klaren Vorteil. In beiderseitiger Zeitnot fand er jedoch nicht die stärkste Fortsetzung und landete nach dem Turmtausch in einem remislichen Endspiel mit Dame und Springer gegen Dame und Läufer. Aufgrund der Zeitnot hätte dies noch brenzlig werden können, der Berichterstatter hielt jedoch alles zusammen und akzeptierte nach dem Tausch der Leichtfiguren gern das Remisangebot des Gegners. Rudi war der Einzige, dessen Partie über weite Strecken mehr als ein Remis versprach. In einem Sizilianer mit entgegengesetzten Rochaden preschte Rudi mit g- und h-Bauer am Königsflügel vor, während der Aufmarsch des Gegners am Damenflügel nicht recht vorankam. Letztlich gewann Rudi einen Bauern und drängte den Gegner in eine passive Stellung mit einem eingemauerten Läufer auf h7. Eine Gewinnfortsetzung fand Rudi jedoch nicht und ließ den Gegner in ein Endspiel entkommen, das trotz starker Bemühungen für Rudi nicht zu gewinnen war.
Am Ende stand somit eine deutliche 2,5:5,5-Niederlage, die jedoch angesichts der Stärke der Gegner kein Beinbruch war.