Oberligateam schafft Klassenerhalt trotz Niederlage im Lokalderby!

Oberliga Baden · 19.6.2022 · Untergrombach – KSF · © Stefan Haas

  SC Untergrombach 2352 6 : 2 Karlsruher SF 2148
1 GM Solodovnichenko, Yuri 2566 1 : 0 IM Arnold, Lothar 2286
2 IM Ider, Borya 2501 1 : 0 Duschek, Volker 2209
3 GM Rogic, Davor 2412 1 : 0 Pfatteicher, Lukas 2138
4 GM Boric, Muhamed 2364 ½ : ½ Joeres, Stefan 2185
5 IM Dr. Podat, Vladimir 2284 ½ : ½ FM Pfrommer, Christoph 2214
6 IM Fuchs, Heinz 2202 1 : 0 Koll, Lukas 2131
7 FM Schneider, Bernd 2211 ½ : ½ Koll, Linus 2011
8 FM Raupp, Thomas 2272 ½ : ½ Fidlin, Simon 2006

Die letzte Runde der Saison führte uns zu einem Gegner, der seine an sich schon sehr erfahrenen eigenen Kräfte gerne durch ein breites Spektrum an Bezahlspielern ergänzt; dass gleich fünf davon an einem Spieltag zum Einsatz kamen, war allerdings eine Neuheit. So saßen uns heute gleich drei GM, drei IM und zwei FM gegenüber!

Nach wenigen Minuten machte es die Runde, dass Christophs Gegner seine Brille vergessen hatte und glaubte, der Schiedsrichter würde ihn deshalb von der Schreibpflicht befreien – welch eine Professionalität! Die Partie endete nach 10 Zügen remis.

Die nächsten Ergebnisse folgten erst in der vierten Spielstunde. Lukas P. verlor eine von taktischen Motiven geprägte Partie mit heterogenen Rochaden und Angriffen – jedoch erst im Schwerfigurenendspiel, das bis kurz vor Schluss noch in der Remisbreite schien.

Simons Partie war eigentlich schon in der Eröffnung verunglückt, doch es gelang ihm, die Sache derart zu verkomplizieren, dass sein Gegner in Schwierigkeiten geriet und das Remis durch Zugwiederholung erzwang.

Lothar hatte eine saubere Positionspartie gespielt und sein Gegner konnte im Endspiel eigentlich nichts machen, doch Lothar brachte es fertig, die völlig verrammelte Partie noch zweizügig zu verkoffern.

Stefan dagegen verhielt sich in seiner gedrückten Stellung passiv und versuchte einfach, seinem großmeisterlichen Gegner keinen Angriffspunkt zu bieten; diesem fiel dann auch nichts ein und er konzidierte – angesichts der Gesamtsituation – das Remis.

Volker war aus einem Königsinder in seine bevorzugte Sizi-Struktur gewechselt und stand durchaus zufriedenstellend; wie so oft ist das Durchsetzen des befreienden Hebels d6-d5 dann der Anfang vom Ende; einige Materialverluste machten die Partie unhaltbar.

Damit führten unsere Gegner mit 4½:1½, hatten uns in der Tabelle über-holt und den Klassenerhalt geschafft.

Lukas K. kam nicht zur Rochade und musste seinen König umständlich nach f7 entwickeln; die Zeitverluste zwangen ihn, einen Bauern am Damenflügel aufzugeben, wonach er der Routine seines Gegners nichts entgegenzusetzen hatte.

Linus‘ Partie, die abseits gewohnter Strukturen durchaus unterhaltsam verlief und nach großflächiger Abholzung schließlich im Remis endete, erlebte mal wieder das „badische Faustrecht“, d.h. Zurückschlagen der Uhr (durch Linus‘ Gegner) nach einem unmöglichen Zug statt einer ordentlichen Reklamation, was dann eben auch mal den Schiedsrichter überfordert.

Unsere 2:6-Niederlage entsprach dem Erwartungswert; doch als Tabellenachter haben wir nun (vorbehaltlich möglicher, doch hoffentlich unwahrscheinlicher „Rückzüge“) den Klassenerhalt sicher und freuen uns auf die nächste Saison!