Auswärtssieg gegen Malsch

Verbandsrunde · Karlsruhe · 25.09.2022 · Von Kristin Wodzinski

Heute sind wir mit unserer Mädchen- und Frauenmannschaft (inzwischen KSF 5) in unsere siebte Saison gestartet. Als Zweiter der Kreisklasse B wartet in dieser Saison die Kreisklasse A auf uns. Dieses Mal waren wir zu Gast bei den Schachfreunden Malsch.

Dana bekam mit Schwarz Caro-Kann aufs Brett und einigte sich bereits nach der Eröffnung mit ihrem Gegner auf Remis. Da waren etwa 1,5 Stunden gespielt und an den übrigens Brettern war noch nicht viel passiert. Hier hätte sie sicherlich in Probleme kommen können, wenn ihr Gegner statt Sce2 Lxf5 gespielt hätte (siehe Diagramm). Den unrochierten König in der Mitte hätte das sicher nicht gefreut. Das holte sie dann schnell nach worauf der Tausch auf f6 kein Problem mehr darstellte und sie mit dem Läuferpaar zumindest etwas bequemer stand, bevor die Partie dann auch schon endete.

Auch Anja spielte Caro-Kann, schob nach und nach ihren a- und b-Bauern vor und verbesserte ihre Stellung Stück für Stück. Außerdem hatte sie sogar mehr Zeit als ihr Gegner auf der Uhr, der wohl wie sie zu den Langsamspielenden gehört. Nach Da2 (siehe Diagramm) versuchte ihr Gegner mit g3 den Läufer zu verjagen. Anja schlug den Springer, dann wurden die Damen getauscht und ihr Gegner gab auf.

Bei Simone kam ein angenommenes Damengambit aufs Brett, wobei mir 4. Ld7 nicht wirklich bekannt vorkam. Simone bekam bald Raumvorteil. Während sie alle Figuren entwickelt und den Königs bereits in Sicherheit gebracht hatte, musste der Gegner schon zu Mitteln wie Kf8 greifen, um den Läufer auf g7 zu decken. Nachdem einige Figuren getauscht waren, verflachte der Angriff. Nachdem Anja ihre Partie gewinnen konnte, bevor sie in Zeitnot kam, war heute Simone diejenige, die uns zittern ließ. Da wir mit mechanischen Uhren spielten, war nicht genau zu erkennen, wie viel Zeit Simone noch bis zum vierzigsten Zug blieb, viel war es aber nicht. Ihr Gegner lehnte ein Remisangebot aufgrund des schlecht stehenden Mannschaftskampfes ab und so ging es weiter. Sie schaffte es gerade noch mit ein paar Turmzügen auf der C-Linie. Nachdem ihr Gegner Ta8 zog (siehe Diagramm), wären mit Txc6 und dann versuchen nach f6 zu kommen, um sich den Bauern auf f5 abzuholen, eventuell noch Gewinnchancen drin gewesen. Nach 41. La5 Tc8 und 42. Tc1 einigten sich die beiden dann aber doch auf Remis und es stand 2-1 zu für uns.

Olivias Gegnerin sorgte dafür, dass beim heutigen Kampf die Frauen im Raum in der Überzahl waren. Die Partie begann sehr ruhig und beide erweckten den Anschein der anderen nichts tun zu wollen. Olivia kam im Mittelspiel in Vorteil, nachdem ihre Gegnerin mit ihrem Springer einen gedeckten Bauern schlug. Mit der Mehrfigur tauschte Olivia fleißig Material und konnterte die Angriffe ihrer Gegnerin am Königsflügel. Nach f4 (siehe Diagram) wirkte der Bauer auf g3 erst einmal ungedeckt, sodass ihn die Gegnerin schlug. Doch Olivia hatte die Springergabel auf f5 gesehen und setzte Schach. Ihr Springer wurde dann auf g3 geschlagen, wonach die nächste Taktik aufs Brett kam. Olivia spielte 35. Tg2, es folgte Te2 von schwarz und nach 36. Kxg3 Te3+, ging der gegnerische Turm mit Kf2+ verloren und die Gegnerin gab sich geschlagen.

Ich tat mich schwer nach der Eröffnung einen gewinnbringenden Plan zu finden. Nachdem ich im 18. Zug kurzfristig einen Bauern erobern konnte, war ich mit der Stellung deutlich zufriedener. Nur der Computer zeigte mir dann nach der Partie, dass 19. Sd3 und nach 2ß. Te3 exd5 gar nicht so gut für mich waren und mein Gegner sich einfach hätte trauen sollen auf d3 den Springer zu schlagen. Das hatte er zu meinem Glück nicht getan, sondern setzte mit 21. Lxd5 fort, woraufhin ich mich mit 21. … Dg6 und dann nach dem Turmtausch auf e8 nach 23. Dd2 Te5 aus der Affäre ziehen konnte und sich mein Gegner nach weiteren 30 Zügen geschlagen gab. Damit stand es 4-1 und nur noch Darja spielte.

Sie hatte eine super Stellung herausgespielt und hatte alle Chancen am Königsflügel anzugreifen. Im 21. Zug konnte sie mit Sxf7 einen Bauern erobern (siehe Diagramm). Doch statt über h8 nach g6 zu kommen, ging sie mit dem Springer nach e5, wo dieser vom Läufer geschlagen wurde und danach auch der Mehrbauer wieder weg war und der Angriff verflachte. Beim Generalabtausch gewann sie erneut einen Bauern, doch das Turmendspie, was endstand gab nichts mehr her und so einigte sie sich mit ihrem Gegner auf Remis.

Ein toller Saisonbeginn für uns. Bisher ist das erklärte Ziel erst einmal nicht absteigen. Der gegnerische Mannschaftsführer war nach dem Kampf jedoch der Meinung, dass wir sicher um den Aufstieg mitspielen werden. Mal sehen, ob er damit Recht behält.

Ergebnis:

	6	SF Malsch	1393	–	7	Karlsruher SF 5	1474	1½	–	4½	2.43
1	1	Zwick,Michael	1806	–	57	Fischer,Darja	1784	½	–	½	0.53
2	2	Schick,Thomas	1453	–	79	Landenberger,Anja	1674	0	–	1	0.22
3	3	Metzler,Heinz	1478	–	97	Chung,Simone	1422	½	–	½	0.58
4	5	Schneider,Peter	1280	–	98	Chung,Dana	1406	½	–	½	0.33
5	7	Schindler,Marion	1191	–	124	Kuran,Olivia	1108	0	–	1	0.62
6	10	Zwick,Hermann	1150	–	125	Wodzinski,Kristin	1448	0	–	1	0.15