Tabellenführung trotz aller Widrigkeiten sogar ausgebaut
2.FBL Süd · 12./13.11.2022 · Augsburg · © Stefan Haas
Für die zweite, vorentscheidende Doppelrunde in Augsburg stand schon Lena nicht zur Verfügung; in der Nacht vor der Abfahrt fiel auch Gundula mit einem medizinischen Notfall aus. Anja begann bereits etwas unfreiwillig mit dem Kofferpacken, als dann doch Maria einsprang – das sollte sich großartig auszahlen! Natürlich waren wir auch auf das Debüt unseres Neuzugangs Margarita („Rita“) Novikova aus der Ukraine (jetzt in Bad Mergentheim lebend) gespannt, auch sie bewährte sich sehr gut.
SV Stuttgart-Wolfbusch | 1959 | 3 | : | 3 | Karlsruher SF 1853 | 1990 | |
1 | Zhuoling Li | 2154 | ½ | : | ½ | Schmidt, Jessica | 2173 |
2 | Franziska Fröhlich | 1977 | 1 | : | 0 | Dr. Rubina, Tatiana | 2030 |
3 | Katrin Leser | 1943 | 0 | : | 1 | Margarita Novikova | 1989 |
4 | Jaecqueline Kobald | 1874 | ½ | : | ½ | Pellicoro, Nathalie | 1920 |
5 | Sabrina Ley | 1921 | 1 | : | 0 | Julia Scheynin | 1999 |
6 | Andrea Mijatovic | 1885 | 0 | : | 1 | Maria Grining | 1829 |
Mit Schwarz brachte Maria uns in einem schönen Königsangriff à la Gunderam in Front; Rita nutzte einen Taktikfehler ihrer Gegnerin ebenfalls zum Mattsetzen. Jessica gab daraufhin ihre ausgeglichene Stellung remis. Tatiana und Julia hatten dagegen einen schlechten Tag erwischt und mussten ihre Partien schließlich aufgeben. Nathalie besaß kurz vor der Zeitkontrolle zwei Mehrbauern für die Qualität (mit Läuferpaar gegen Springer und Turm); da aber nichts Klares zu erkennen war, durfte sie sich mit dem Remis begnügen und wir mit dem Spatz in der Hand: Das 3:3 bewahrte uns immerhin die Tabellenführung.
Freiburg und Augsburg trennten sich im Parallelspiel ebenfalls 3:3.
Am Sonntag rechneten wir mit einem leichten Sieg, doch es sollte knapp werden:
Karlsruher SF 1853 | 1990 | 3½ | : | 2½ | SG 1873 Augsburg | 1853 | |
1 | Schmidt, Jessica | 2173 | 1 | : | 0 | Maria Horvath | 1905 |
2 | Dr. Rubina, Tatiana | 2030 | ½ | : | ½ | Renata Kosc | 1983 |
3 | Margarita Novikova | 1989 | ½ | : | ½ | Kristin Braun | 1898 |
4 | Pellicoro, Nathalie | 1920 | 0 | : | 1 | Olga Kurapova | 1960 |
5 | Julia Scheynin | 1999 | ½ | : | ½ | Sandra Roß | 1694 |
6 | Maria Grining | 1829 | 1 | : | 0 | Leonora Weber | 1679 |
Rita kam nach ausgeglichenem Partieverlauf zu einem frühen Remis; auch Tatiana konnte in schlechterer Stellung das Remisangebot ihrer Gegnerin nicht ausschlagen. Dann brachte uns erneut Maria in Front und Jessica legte bald mit einem holländischen Angriff am Königsflügel nach: 3:1. In dieser Situation erhielt Julia von ihrer deutlich schwächeren Gegnerin ein Remisangebot und entschloss sich mannschaftsdienlich, kein Risiko einzugehen. Nathalie hatte nicht genügend Kompensation für ihr Bauernopfer erhalten und verlor schließlich, also 3,5:2,5 für uns!
Schützenhilfe erhielten wir durch unsere Reisepartnerinnen aus Freiburg, die Stuttgart-Wolfbusch ebenfalls ein 3:3 abnahmen – ein Sieg wäre sogar auch drin und nicht eben unverdient gewesen; leider liegen sie nun immer noch auf dem 7. und somit einem Abstiegsplatz. Wir dagegen haben unsere Tabellenführer um einen Mannschaftspunkt und einen weiteren halben Brettpunkt ausgebaut; SC Bavaria Regensburg 1881 konnte durch zwei hohe Siege punkt- und brettpunktgleich zu unseren Verfolgern aufschließen. Nun haben wir drei Monate Pause, bevor das Heimspiel gegen Freiburg 1887 ansteht. Da sich Regensburg und Nürnberg stärker als Mainz und Gernsheim herausstellten, dürfte auch die abschließende Doppelrunde in Freiburg noch recht spannend werden.