Baden-Baden · 9.-13.02.2024 · Von Axel Müller und Benedikt Dauner
Während die einen sich beim Fasching amüsierten, ließen 14 KSFler beim 3. Int. Baden-Badener Faschings-Open, welches vom 9. bis 13.Februar stattfand, ihre Köpfe rauchen. Und wir waren nicht die einzigen Faschingsmuffel. Insgesamt gab es eine Rekordteilnehmerzahl von 218 aufgeteilt auf A- (125), B- (54) und C-Open (39).
Im A-Open mussten Benedikt, Stefan, Achim, Hannes, Alexander, Maximilian, Mara, Mark und Konstantin ihre Fähigkeiten in einem anspruchsvollen Teilnehmerfeld von u.a. 3 GM, 7 IM und 6 FM unter Beweis stellen.
Mara und Konstantin wurden dieser Aufgabe gerecht, da sie für die ein oder andere Überraschung sorgten. Die Karlsruher Spielerin konnte so beispielsweise in der ersten Runde ein Remis gegen ihren 450 Elo stärkeren Gegner heimfahren und besiegte zwei Spieler mit 1900 Elo. Mit 4,5 Punkten und einem Plus von 37 Elo brachte Mara eine starke Leistung und konnte zufrieden aus dem Turnier gehen. Konstantin hielt gegen fünf Spieler mit einer Wertungszahl von ca. 1800 Remis und sicherte sich mit 3,5 Punkten ein Plus von 43 Elo. Auch Stefan spielte gut und durfte gegen den späteren Turniersieger und Drittplatzierten antreten. Trotz guter Chancen für den Karlsruher Oberliga-Spieler konnten die Großmeister die Partien schließlich für sich entscheiden. Mit 6 Punkten und dem 14 Platz erzielte Stefan ein stabiles Ergebnis. Auch Hannes, Achim und Maximilian verbesserten ihre Zahl leicht und kamen auf 5 bzw. 4 Punkte. Bei Mark, Alexander und Benedikt lief es nicht ganz nach Plan. Die erhofften Leistungen konnten nicht immer abgerufen werden, sodass hier und da ein Punkt liegen blieb. Die Karlsruher gingen mit einem leichten Elo-Minus aus dem Turnier, was aber keinesfalls tragisch ist und bei den kommenden Turnieren sofort wieder reingeholt wird. Insgesamt repräsentierten wir unseren Verein durch unsere Motivation, Teilnehmerzahl und gute Leistung, wofür wir mit dem Mannschaftspreis belohnt wurden.
Im B-Open hatten Lucas und Kairiu gegen ein starkes Teilnehmerfeld einen schweren Start und nach Runde 5 erst 1,5 bzw.0,5 Punkte. Dann aber arbeiteten sie sich langsam nach vorne und konnten das Turnier mit respektablen 4,5 bzw. 3,5 Punkten abschließen.
Im C-Open starteten Maximilian und Axel mit einem Sieg ins Turnier. Bei Viktoria dauerte das Aufwärmen etwas länger und sie bekam erst in Runde 3 ihren ersten halben Punkt. Am Turnierende waren es dann aber doch insgesamt 4 Punkte genauso wie bei Axel. Etwas schlechter als die Startplatzierung aber dennoch waren beide zufrieden, denn die 0 DWZ-ler sind doch immer ein Überraschungsei.
Maximilian hatte sich im C-Open nach 5 Runden ungeschlagen mit 4,5 Punkten von Startplatz 8 auf den zweiten Platz vorgearbeitet und konnte diesen bis Runde 7 (6 Punkte) verteidigen. Und wer am Anfang genau gezählt hat, wird bemerkt haben, dass die Anzahl Turniertage nicht die üblichen 4 mit 7 Spielrunden sind, sondern diesmal waren es 5 Tage mit insgesamt 9 Spielrunden. Und das geht doch in die Knochen bzw. macht den Kopf matschig (denkt an meine Worte beim Grenke!), so dass sich Maximilian in Runde 8 erstmals geschlagen geben musste. Er verlor jedoch seinen zweiten Platz aufgrund besserer Buchholz nicht. In der finalen 9. Runde ging es dann darum, ob er auf dem Treppchen bleibt, ganz nach vorne rückt, falls Platz 1 patzt, oder vielleicht sogar vom Treppchen runterfällt. Die Anspannung war entsprechend groß (beim Papa vermutlich viel höher). Aber Maximilian blieb seiner Turnierleistung treu, gewann auch das letzte Spiel und erreichte somit Platz 2 im C-Open mit 7 Punkten.
Bevor es aber zur Siegerehrung kam, mussten wir zunächst noch auf die verbleibenden Spiele warten und bei 30 Sekunden Inkrement kann das eine Weile dauern (Kudos an Benedikt, der als vorletzt Spielender noch einen Sieg einfuhr während eine Traube von Leuten um ihn stand). Und schlussendlich halfen dann die restlichen Spieler beim Zusammenräumen der Bretter, Spielfiguren etc. sowie dem Zusammenklappen und Verladen der Tische. Eine tolle Gemeinschaft.
Die Veranstaltung selbst war hervorragend organisiert und fand in einem tollen Ambiente im Kristall- und Spiegelsaal des Kulturhaus LA8 statt. Und es sollte auch erwähnt werden, dass ausnahmslos jeder an einem Holzbrett mit Holzfiguren spielte. Was keine Selbstverständlichkeit und normalerweise auf die ersten Bretter beschränkt ist. Und auch wenn dies nicht spielentscheidend ist, so gefällt die Haptik doch durchaus.
Einziger Wermutstropfen war die – bis auf Getränke – fehlende Verpflegungsmöglichkeit direkt beim Turnier.