Verbandsliga Nord · 18.2.2024 · von Michael Spieker
3 | BG Buchen (A) | 2117 | 6 | Karlsruher SF 2 (N) | 1995 | 3½ | 4½ | 5.16 | ||
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1 | 4 | Stojanovic, Mihajlo | 2491 | 18 | Vinke, Andreas | 2139 | 0 | 1 | 0.89 | |
2 | 19 | Eisenbeiser, Amadeus | 2374 | 19 | Metzinger, Hannes | 2104 | ½ | ½ | 0.83 | |
3 | 21 | Dobosz, Henryk | 2270 | 26 | Wiesner, Frank | 2032 | 1 | 0 | 0.80 | |
4 | 25 | Miltner, Arndt | 2199 | 31 | Spieker, Michael | 1976 | 1 | 0 | 0.78 | |
5 | 30 | Greis, Bernhard | 1999 | 34 | Zimmermann, Paul | 1945 | ½ | ½ | 0.58 | |
6 | 32 | Gogollok, Carsten | 2002 | 35 | Wiesner, Alexander | 1968 | 0 | 1 | 0.55 | |
7 | 34 | Eisenbeiser, Karlheinz | 1905 | 37 | Arlt, Reinhard | 1951 | 0 | 1 | 0.43 | |
8 | 43 | Mayer, Lucas | 1698 | 51 | Grining, Maria | 1848 | ½ | ½ | 0.30 |
In der sechsten Verbandsrunde stand die weiteste Auswärtsfahrt nach Buchen an. Uns erwartete eine Bärentruppe mit vier Titelträgern, darunter ein GM, und einem DWZ-Schnitt von 2117. Dies schien uns eher zu beflügeln als zu beunruhigen, denn es gab eigentlich nichts zu verlieren.
Die Partien liefen zunächst gut für uns. Paul hatte stets leichten Vorteil und im Endspiel einen gedeckten Freibauern auf e5, ein Sieg war aber mit allen vier Türmen auf dem Brett und einem relativ offenen König schwierig, weshalb Paul pragmatisch das Remis nahm. Maria und ihr Kontrahent beharkten sich in einem damenlosen Mittelspiel mit lebhaftem Figurenspiel; auch hier wurde leistungsgerecht der Punkt geteilt. Reinhard brachte uns bei seinem ersten Einsatz für die Zweite in dieser Saison prompt in Führung. In einer Partie mit entgegengesetzten Rochaden kam sein Angriff am Königsflügel zwar nicht so recht voran, der gegnerische Vorstoß am Damenflügel war jedoch unkoordiniert, sodass Reinhard mit der Dame dort Bauern einsammeln konnte, was den vollen Punkt brachte. Hannes wehrte sich indes hervorragend gegen seinen starken Gegner, der bisher mit 5 aus 5 Topscorer der Liga war. Hannes vorgerückte Bauern waren etwas anfällig, er konterte dies aber mit einem Eindringen in die gegnerische Stellung, dem vorübergehenden Opfer eines Turms und dem Marsch eines Bauern nach e2. Der Gegner musste den Turm zurückgeben und wegen Mattdrohungen eine Abwicklung ins Remis zulassen. Am Ende war möglicherweise sogar mehr für Hannes drin, das Remis war aber dennoch ein großer Erfolg. Anschließend kippte der Kampf scheinbar zu Gunsten der Buchener. Frank hatte in einem Doppelturmendspiel durch einen taktischen Trick einen Bauern verloren, wonach sich der erfahrene Gegner im reinen Turmendspiel die Butter nicht mehr vom Brot nehmen ließ. Der Berichterstatter wurde erneut mit einem seltenen Aufbau gegen den Sizilianer konfrontiert. Beim Versuch, das Zentrum zu attackieren, übersah er den Zwischenzug eines Springers, wonach er passiv stand. Er wehrte sich nach Kräften, der Gegner spielte aber positionell stark und wickelte geschickt in ein klar besseres Endspiel ab, das der Berichterstatter wohl allenfalls studienartig hätte halten können.
Nun – in Rückstand geraten – sorgte Andi für den großen Coup. Sein großmeisterlicher Gegner startete in leicht besserer Stellung einen übermotivierten Gewinnversuch und gab die Dame für zwei Türme. Andi zeigte ihm die Stärke der Dame, die im Verbund mit einem Springer den nicht gut zusammenwirkenden Truppen des Gegners deutlich überlegen war. Am Ende verlor der Großmeister sämtliches Material und gratulierte Andi zum Sieg. Nunmehr war der Mannschaftserfolg zum Greifen nah, denn Alexander hatte in einer Partie mit frühem Damentausch einen Mehrbauern erobert, der dann als Freibauer auf d3 zum Sargnagel wurde. Bei knapper Zeit musste Alexander allerdings wegen Dauerschach- und Gabelmotiven noch aufpassen, das gelang ihm aber gut und so konnte er seinen Gegner nach fast sechs Stunden zur Aufgabe zwingen.
Dieser unerwartete Erfolg bei starken Buchenern festigte den dritten Tabellenplatz. Ob es noch weiter nach oben gehen kann, entscheidet sich wohl beim nächsten Kampf gegen den Tabellenzweiten Bad Mergentheim II.