Am 19.04.2024 machte sich das Gymnasium Neureut mit sieben Spielern auf den Weg nach München, zur Deutschen Schulschachmeisterschaft WK II. Die Mannschaft bestand aus: Tim Uhlmann, Hendrik Dasselaar, Mark Scheinmaier (KSF), Leon Liu (KSF), Justus Braun, Denis Graf und Markus von Hänisch. Gespielt wurde, wie immer in der WK II, mit Sechser Mannschaften, weshalb sich Denis und Markus an Brett sechs abwechselten. Der DWZ-Schnitt der ersten 6 Bretter lag bei 1713. Somit war das Gymnasium Neureut vierter der Startrangliste! Ziel war der Meistertitel, doch mit einem Podiumsplatzt wäre die Mannschaft auch zufrieden gewesen. Nach einer langen Zugfahrt hatte die Mannschaft noch genug Zeit die Koffer in der Jugendherberge abzustellen und München zu erkunden, da die erste Runde erst am nächsten Tag begann. Abends wurden die Betten bezogen und nach einem typischen Essen in der Jugendherberge bereiteten sich alle mit einer großen Vorfreude auf die Gegner in der ersten Runde vor. Es standen insgesamt sieben Runden Schweizer System bevor, wobei am Samstag, den 20.04.2024 und am Sonntag, den 21.04.2024 jeweils drei Runden gespielt wurden. Die Bedenkzeit lag bei 50 Minuten und 10 Sekunden Zeitbonus für jeden Zug.
In der ersten Runde spielte das Gymnasium Neureut gegen das Dr.-Frank-Gymnasium Staßfurt (DWZ-Schnitt: 1428) und gewann auch 4-2. Ein guter Start in das Turnier. Die erste Runde konnte dafür genutzt werden, um sich an den ungewöhnlichen Zeitmodus anzupassen. Nach einer kurzen Mittagspause ging es dann direkt weiter gegen das nominell schwächere Werner-Heisenberg-
Gymnasium Garching (DWZ-Schnitt: 1588). Doch DWZ sagt nicht alles aus. Tim Uhlmann versuchte FM Denis Werner in der Eröffnung auszutricksen, doch der FIDE-Meister ließ sich davon nicht beeindrucken und Neureut verlor am ersten Brett. Hendrik und Mark gewannen ihre Partie, doch an den letzten drei Bretter lief alles schief. Schon in der zweiten Runde musste sich das Team aus Baden mit einem 4-2 geschlagen geben, wodurch der Traum vom Deutschen Meister so gut wie geplatzt war. Die Stimmung ist, wie nach einer solchen Performance zu erwarten, in den Keller gerutscht. Doch Zeit für Tränen gab es nicht, da die dritte Runde direkt danach gespielt wurde. Die Mannschaft hoffte auf ein schwächeres Team, da sie nur die Hälfte der Mannschaftspunkte hatten. Doch leider hatte das Gymnasium Neureut auch mit den Paarungen kein Glück. In der dritten Runde spielten sie gegen das Gymnasium Theodorianum Paderborn (DWZ-Schnitt: 1703). Ein Kampf auf Augenhöhe. Hier könnte alles passieren. Am Ende ging es 2,5-3,5 für Paderborn aus und Neureut konnte nur an den letzten zwei hinteren Brettern punkten. Der erste Spieltag war geschafft, doch verlief nicht so wie erwartet. Trotzdem wurde versucht das Beste daraus zu machen und noch eine halbwegs solide Platzierung zu ergattern. Der nächste Tag brachte jedoch einige Erfolge. Auch wenn die vierte Runde nur knapp mit 3,5-2,5 gegen das Landesgymnasium für Hochbegabte Schwäbisch Gmünd gewonnen wurde, gingen die zwei Mannschaftspunkte auf das Konto der Mannschaft von Neureut. In Runde fünf und sechs zeigte die Mannschaft endlich, was sie wirklich drauf hat und gewann beide Runden souverän mit 5-1 gegen das Max-Planck-Gymnasium Trier (DWZ-Schnitt: 1547) und 5,5-0,5 gegen das Wilhelm-Hittorf-Gymnasium Münster (DWZ-Schnitt: 1550). Am Ende der Spieltags standen sie auf dem siebten Platz, Punktgleich mit dem vierten, jedoch eine schlechtere Buchholz. Nach so einem Tag war die Stimmung wieder etwas besser und der Tag wurde noch mit einem Tandem-Turnier und
Kartenspielen abgeschlossen. In der letzten Runde trat Neureut gegen das Felix-Klein-Gymnasium Göttingen an. Diese waren Erster der Setzliste und kämpften um die ersten drei Plätze. Für das Gymnasium Neureut war es vor der Runde nicht sicher, ob es für einen Podiumsplatz reichen würde, wenn sie gewinnen würden. Mit dem Momentum des Vortages startete das Gymnasium Neureut in die Partie, doch der Gegner lies nichts anbrennen. Justus konnte ein schnelles Remis herausspielen, doch bei den anderen Partie sah es nicht so toll aus. Das Match ging mit 5-1 an Göttingen, da nur noch Mark Remis spielt und der Rest der Mannschaft nach harten Kämpfen verlor. Letztendlich hat es nur für Platz acht von zweiundzwanzig gereicht. Trotzdem kann sich das Gymnasium die acht beste Schule in ganz Deutschland in der Wertungsklasse II nennen und stolz darauf sein, dass sie es so weit geschafft haben. Hervorzuheben ist außerdem Tims Sieg gegen FM Julius Ohler. Markus 3 aus 3 Punkten, trotz Abitur am nächsten Tag. Marks 5,5 Punkte und damit Topscorer mit zwei weiteren Spieler auf Brett drei. Sowie Hendriks Begabung in verloren Stellungen weiter zu spielen und die Partie noch zu seinen Gunsten zu drehen.
Aufstellung
Nr. | Name | Tit. | Geb. | DWZ | Elo | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | Σ |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Brettpunkte | 4 | 2 | 2½ | 3½ | 5 | 5½ | 1 | 23½ | |||||
Mannschaftspunkte | 2 | 0 | 0 | 2 | 2 | 2 | 0 | 8 | |||||
1 | Tim Uhlmann | 2008 | 1941 | 1960 | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 | 1 | 0 | 4 | |
2 | Hendrik Dasselaar | 2007 | 1912 | 1854 | 1 | 1 | 0 | ½ | 1 | 1 | 0 | 4½ | |
3 | Mark Scheinmaier | 2007 | 1857 | 1808 | 1 | 1 | 0 | 1 | 1 | 1 | ½ | 5½ | |
4 | Leon Liu | 2007 | 1624 | 1602 | 0 | 0 | ½ | 0 | 0 | 1 | 0 | 1½ | |
5 | Justus Braun | 2007 | 1489 | 1537 | 0 | 0 | 1 | 0 | 1 | ½ | ½ | 3 | |
6 | Denis Graf | 2009 | 1456 | 1543 | 0 | 1 | 1 | 0 | 2 | ||||
7 | Markus von Hänisch | 2006 | 1175 | 1 | 1 | 1 | 3 |