Liebe (Schach)freunde,
am 01.09. letzten Jahres begann für Simon und mich ein ganz besonderes und vor allem ereignisreiches Jahr.
Mit einem Bundesfreiwilligendienst bei euch Schachfreunden durfte ich, der bis dahin nur hobbymäßig mit Schach zu tun hatte, in eine völlig neue Welt eintauchen.
In diesem Resümee möchte ich einige meiner Erlebnisse aus diesem außergewöhnlichen Jahr mit euch teilen.
Zunächst zum Kern meiner Tätigkeit: dem Vereinstraining.
In insgesamt vier Trainingsgruppen hatte ich die Möglichkeit, viele von euch Kindern kennenzulernen.
Wir hatten immer sehr viel Spaß zusammen, sei es bei Schachaufgaben, hitzigen Tandempartien oder einer Liegestütz-Challenge 😉
Ein weiterer großer Bestandteil meiner Arbeit bestand in der Leitung von Schach-AGs.
Da Simon und ich dieses Jahr zu zweit waren, konnten wir mehr AGs als sonst übernehmen.
Als Newcomer in der Schachszene übernahm Simon die Schach-AGs an den weiterführenden Schulen, während ich mich mit den kleinen Rackern an den Grundschulen „herumschlagen“ durfte (natürlich nicht im wörtlichen Sinne 🙂 ).
Aber auch hier hatte ich großen Spaß.
Ein besonderes Highlight für die Kinder waren die diesjährigen Schulschachmeisterschaften, an denen ich mit der Schlossschule Durlach und der Weinbrennerschule teilnahm.
Trotz des starken Einsatzes von Mark, Finn und Ben war für die Schlossschule leider nach dem Bezirksfinale schluss. Für die Weinbrennerschule ging es jedoch noch eine Runde weiter, angeführt von Oskar, Leon und Christina.
Mein persönliches Highlight war allerdings, wenn ich die Stufen zum AG-Raum hinauflief und bereits von oben die euphorischen Rufe der Kinder hörte: „Der Schachlehrer kommt, der Schachlehrer kommt!“ Und wie sie dann versuchten, mich zu erschrecken 😀
Auf den Seminaren konnte man sich von solch einem Schrecken dann gut erholen.
Generell waren die Seminare immer hervorragend organisiert und glichen eher einem Urlaub als einem Bildungsseminar.
Es war toll, andere BFDler aus verschiedenen Sportarten kennenzulernen, mit denen ich teilweise immer noch in Kontakt stehe.
Neben den Hauptseminaren, die von der Deutschen Sportjugend organisiert wurden, nahmen Simon und ich auch an schachbezogenen Seminaren teil. Dort lernten wir einige wertvolle Lehrmethoden kennen, die sich gut in unser Training übertragen ließen.
Es würde mich sehr wundern, wenn jemand von euch gefragt werden würde, was sein Highlight des Jahres war, und dabei nicht die Begriffe „Schachfreizeit“ oder „DVM (Deutsche Vereinsmeisterschaft)“ fallen würden.
Eines unserer ersten Erlebnisse war genau diese berühmte Schachfreizeit, die im Oktober ´23 zu Halloween in Freudenstadt stattfand.
Dort war ich sowohl als Trainer als auch in der Organisation tätig.
Dabei lernte ich viele von euch kennen, die ich bis dahin noch nicht durch die Trainingsgruppen getroffen hatte – unter anderem auch Julius Malsam, der für die meisten von euch ein bekanntes Gesicht sein dürfte 😉
Da bei der Schachfreizeit der Spaß im Vordergrund stand, durfte natürlich auch ein Tandemturnier nicht fehlen.
Jan und ich hatten uns vorgenommen, alle zu besiegen. Doch nachdem ich bereits nach kurzer Zeit „ge-F-locht“ wurde und meine Tandem-Karriere offiziell beendete, machte es viel mehr Spaß, mit Ruoran, Eric und den He-Brüdern eine Runde auf Süßigkeiten-Jagd zu gehen.
Und dann war da noch die DVM…
Diese fand Ende Dezember in Magdeburg statt, bei der Simon und ich die U12w als Betreuer begleiten durften.
Nach einigen Startschwierigkeiten konnten sich Lea, Sophia, Viktoria, Jasmin und Melina ihren ersten wohlverdienten Punkt sichern.
Vor der letzten Runde versprach ich den Mädels, dass sie bei einem weiteren Sieg eine Belohnung in Form von Süßigkeiten erhalten würden. Keine Stunde später war der Sieg in der Tasche – und die Münder gefüllt mit Gummibärchen!
Zum Abschluss möchte ich mich noch einmal an euch wenden.
Zu Beginn des Jahres kannte ich niemanden von euch. Wenn ich jetzt darauf zurückblicke, wie viele tolle Menschen ich in diesem Jahr kennenlernen durfte, erscheint mir das fast unglaublich. Ich habe die Zeit bei euch sehr genossen und konnte in eine Schachwelt eintauchen, von der ich niemals gedacht hätte, dass sie so vielseitig ist. Außerdem möchte ich Kristin danken, die Simon und mich das ganze Jahr über tatkräftig unterstützt hat – was, wie ich im Austausch mit anderen BFDlern erfahren habe, alles andere als selbstverständlich ist.
Auch wenn ich nun aufgrund meines Studiums nach Kassel ziehe, werde ich euch weiterhin im Blick behalten. Ihr bleibt für mich der einzig wahre Schachverein!
Eure BFD´ler 23/24