Doppelsieg bei der DVM U12w

In Runde 3 wurden wir gegen den SC Borussia Lichtenberg aus Berlin gelost. An 3 und 4 waren wir nominell stärker, sodass wie auch schon gegen Magdeburg der Plan war hinten zu punkten und vorne ein Remis zu holen. Allerdings sah es schon nach einer Viertelstunde nicht mehr so gut aus. Sophia hatte im sechsten Zug die Deckung ihres Springers außer Acht gelassen und spielte mit einer Figur weniger. Als die Gegnerin gierig die zweite Leichtfigur schnappte, nutzte Sophia ihre Chance und setzte mit der Dame Matt auf h7. Keine 20 Minuten später kam auch Viktoria mit einer Erfolgsmeldung in den Analyseraum. In dieser Partie gab es gleich mehrere Aufs und Abs. Zunächst nahm Viki die gewonnene Qualität nicht, ließ sich dafür aber selbst durch einen Doppelangriff einen Turm vom Brett nehmen. Die folgenden Züge konnte man dann beidseitig mit einem Fragezeichen versehen, bevor Viki den Plan fasste mit Dame und Läuferpaar am Königsflügel Ärger zu machen und das so lange, bis sich die Gegnerin Mattsetzen ließ.
Selina hatte nach der Eröffnung eine ausgeglichene Stellung, machte sich dann jedoch unnötig Probleme auf f6 und verlor ihren Springer. Im Turmendpiel kam dann auch noch der h-Bauer abhanden und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die Gegnerin ihren Materialvorteil zum Sieg verwerten konnte. Als Selina plötzlich im Analyseraum auftauchte und meinte, dass sie das Remisangebot ihrer Gegnerin angenommen hätte, waren wir etwas erstaunt. Das war dann wohl die Ehrfurcht vor 135 DWZ-Punkten mehr. Gut für uns, denn so sicherte Selina unseren ersten Mannschaftssieg 🙂
Bei Jasmin kam Caro-Kann aufs Brett. Die Eröffnung war noch nicht ganz abgeschlossen, da verlor sie durch einen Doppelangriff einen Springer gegen zwei Bauern. Doch im Endspiel schaffte sie es zunehmen Druck mit Dame und Turm aufzubauen und einen dritten Bauern zu erobern. Leider verpasste sie in der entscheidenden Stellung Turm und Dame auf die 8. Reihe zu bringen, was mindestens zum Gewinn der Minusfigur geführt hätte. Stattdessen wurden die Züge wiederholt, um die Zeitkontrolle zu schaffen. Wie so häufig stellte der 40. Zug die Partie ein und Jasmin wurde Matt gesetzt. Mit dem ersten Mannschaftssieg und genügend Zeit bis zur Nachmittagspartie ging es dann erst einmal zum Mittagessen.

 

8 SC Borussia Lichtenberg 1½ : 2½ Karlsruher SF 1853
1 1548  Mariia Klymenko 1 : 0 Jasmin Mersmann (G) 1431 
2 1289  Alicja Szymil (G) 0 : 1 Viktoria Khachaturyan 966
3 831  Daria Nuzhnaia 0 : 1 Sophia Bykov 1033 
4 785  Stefaniia Klymenko ½ : ½ Lexin Selina Wang 920 

 

Die Paarungen der 4. Runde brauchten uns die zweite Mannschaft der SG Porz. Sophia brachte uns nach einer halben Stunde in Führung. Mit entgegengesetzten Rochaden griff sie mutig am Königsflügel an, ließ dabei jedoch ihre eigene Königssicherheit aus den Augen. Aber auch ihre Gegnerin nutzte ihre taktischen Möglichkeiten nicht und ermöglichte Sophia in einem Zug Matt zu setzen.
Wir waren gerade mit der Analyse fertig, da vermeldete auch Viki einen Sieg. Nach einer abenteuerlichen Eröffnungsbehandlung von beiden Seiten, verpasste Viki ihrer Gegnerin eine Lochade und ging auf den schwarzen König los. Nachdem sie durch einen Doppelangriff drohte die Dame zu gewinnen, gab ihre Gegnerin auf und wir führten 2-0.
Bei Jasmin kam eine d4-d5 Stellung mit entgegen gesetzten Rochaden aufs Brett. Auch wenn ihre Gegnerin zunächst mehr Raum hatte, überstürzte Jasmin nichts und versuchte ihre Figuren besser zustellen. Nachdem die Damen getauscht waren, bekam sie ein Remisangebot ihrer Gegnerin, welches sie annahm und den Mannschaftssieg sicherte.
Selinas Partie war mit Abstand die aufregendste. Dass die Vorbereitung bereits im dritten Zug ignoriert wurde, wollen wir mal nicht weiter ausführen. Im 11. Zug ließ Selina einen angegriffenen Läufer stehen und musste sich dann mit Minusmaterial verteidigen. Die erste Chance die Figur zurückzuholen, blieb leider ungenutzt. Auch die zweite Chance den Springer am Rand zu fangen, wurde außer Acht gelassen. Aber dann wurde Selina wieder wach und befand sich in einem Turm-Läufer-Endspiel mit einem Mehrbauern. Schon bald hatte sie ihren Freibauern bis nach b7 vorgeschoben und den Computer behauptete schon +4,8. Doch gewöhnliche Stellungsbewertungen gelten in diesem Turnier nicht. Auch wenn Simon sich aus dem Fenster lehnte und meinte, dass man das doch nicht mehr verlieren könnte, konnten wir bald das Gegenteil sehen. Denn plötzlich fing auch der schwarze d-Bauer an zu laufen und wurde auf d6 angekommen gefährlich. Die beiden Versuche doch noch Remis zu halten wurden ignoriert und so lief erst der d-Bauer und wenig später auch der h-Bauer durch und die Partie endete mit Matt.

6 Karlsruher SF 1853 2½ : 1½ SG Porz 2
1 1431  Jasmin Mersmann (G) ½ : ½ Lena Feldhaus (G) 978
2 966  Viktoria Khachaturyan 1 : 0 Amelia Gelbach 809 
3 1033  Sophia Bykov 1 : 0 Thea Brandt 794 
4 920  Lexin Selina Wang 0 : 1 Ulla Daaboul 787 

Morgen geht es dann gegen den SC Garching. Diese konnten in der ersten Runde Plauen schlagen und in der zweiten Runde die Schachzwerge Magdeburg. Es folgte ein Remis gegen den SK Bad Homburg und dann die erste Niederlage gegen die Schachfreunde München.

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