Grundschule am Wasserturm für Karlsruher Endrunde qualifiziert: WK G 2025

Im Anschluss an die WK II fand nur wenige Minuten die letzte Bezirksschulschachmeisterschaft statt: In der WK G sind alle Grundschüler:Innen spielberechtigt. Gespielt wurde in der Badnerlandhalle ab 14 Uhr. Dort angekommen erkannte ich schon einige vertraute Gesichter: Neben Peter Thome, der ebenfalls Grundschulen betreut, war auch Jonathan Rügert vom SF Neureut als Schiedsrichter dabei. Unter den Grundschülern spielten von den KSF Ben Schubert, Noah Kissel und Leon „Lucky Leon“ Tomovski jeweils an Brett 1 an. 

Ich war am Anfang mit der Entscheidung konfrontiert, ob ich sechs Kinder der Südendschule in zwei Dreiermannschaften oder in eine Mannschaft mit zwei Auswechselspielern spielen ließ. Da ich der Südendschule, die aus größtenteils Zweiklässlern besteht, keine großen Chancen einräumte, entschied ich mich für die zwei Dreiermannschaften. Die Erfahrung zu sammeln war in meinen Augen wichtiger, als auf Krampf auf Qualifikationschancen zu hoffen.

Vorher wurde ausgelost, wer im oberen und wer im unteren Raum spielt. Da zwei Mannschaften der gleichen Schule nicht im selben Raum spielen sollen, durfte ich zwischen den Runden immer wieder die Südendschule 1 unten und die Grundschule am Wasserturm, sowie die Südendschule 2 oben im Wechsel beaufsichtigen.

Das Los entschied ebenfalls, dass die Schlossschule mit Lucky Leon oben spielt. Dazu gleich mehr.

Gespielt wurde das Schweizer System mit 10 Minuten und zwei Sekunden Inkrement, also Extrazeit pro Zug.

Vor der ersten Runde versammelte ich alle Kinder, die ich betreuen darf und erinnerte an das Ziel: Spaß haben. Für fast alle war es das erste Schachturnier. Als BFDler kann ich nur versuchen den Wunsch zu erwecken, die nächsten Jahre wieder zu spielen. Das ist das Ziel, dass ich den Kindern vermittelte: „Wenn ihr am Ende sagt, dass ihr Spaß hattet und nächstes Jahr wieder kommt, dann habe ich meinen Job richtig gemacht.“ Hinterher lobte mich eine Mutter für meine Ansage, was mich sehr erfüllt hat🤗

Nach der Auslosung fing Runde 1 an. Gegen wen die Südendschule oder die Grundschule am Wasserturm spielte, lässt sich für mich nicht mehr rekonstruieren. Es stellte sich der klare Trend ein, dass die Mannschaften der Südendschule mit drei Spielern sich über jeden einzelnen Brettpunkt freuten, während die Grundschule am Wasserturm (GaW) die ersten beiden Runden 3-1 (oder sogar höher) gewann.

Da durch diese Ergebnisse eine Qualifikation mehr als realistisch war, erklärte ich nach dem 2-2 gegen die Schlossschule noch ein paar taktische Ideen. Im Spiel gegen die Schlossschule mit Lucky Leon am ersten Brett, stand ein wichtiges Spiel um Momentum bevor. Nachdem Noah verhältnismäßig schnell gegen Leon verlor, gewann Dhyaan und Bastian am zweiten und dritten Brett ihre Partie. Wenn Lennox sich mit seinem Gegner auf remis einigte, stünde der Mannschaftssieg mit 2,5-1,5 fest. Jedoch stelle Lennox beide Damen ein und verlor doch noch. Damit reichte es nur für ein 2-2 Unentschieden. Also erklärte ich den Kindern, die sich ihrer Favoritenrolle mittlerweile bewusst wurden, dass bei einem 2-1 Vorsprung der Sieg durch eine Einigung auf remis bereits feststeht.

Das zu vermitteln, zahlte sich sofort aus. In Runde 4 von 5 war klar, dass mit einem Mannschaftsieg die Top 3 gesichert wäre. Nach einem Sieg an den ersten zwei Brettern durch Noah und Dhyaan hatte Valentin die Übersicht und bot seinem Gegner remis in einer ausgeglichenen Stellung. Bastian hatte leider verloren, weshalb die Kinder nach der Annahme des Remisangebots ekstatisch waren.

Vor der letzten Runde wurde der Tabellenstand vorgelesen. Die GaW war mit 7 Mannschaftspunkten auf dem ersten Platz, gefolgt von zwei Mannschaften mit 6 MP. Da die Ausrichter das Schweizer System händisch berechneten (meine Reaktion darauf siehe unten), kam es in der letzte Runde zu dem Unglück der Südendschule 2 ein weiteres Mal gegen die Schlossschule spielen zu müssen. Die Grundschule am Wasserturm durfte gegen die Südschule spielen und gewann 3-1.

Die Kinder zeigten einen guten Teamgeist und beglückwünschten sich bei Siegen, während sie sich ebenfalls bei Niederlagen trösteten. Dhyaan gewann am zweiten Brett jede Partie, Noah verlor nur gegen Leon.

Damit dürfen die Kinder am kommenden Freitag zur Endrunde kommen und die Chance wahrnehmen, sich mit einer Treppchen Platzierung für die nordbadische Schulschachmeisterschaft zu qualifizieren. Ich halte die Chancen für durchaus realistisch.

Bis nächste Woche🙌

 

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