DVM U16w: Am Spitzenbrett nach Runde 3

Die Vormittagsrunde hat mal wieder gezeigt wie wichtig Teamgeist ist und, dass bei uns großen Wert darauf gelegt wird. Aber der Reihe nach: Los ging es um 9 Uhr gegen den ATSV Oberkotzau. Bei der DVM U14w im letzten Jahr, trafen wir bereits aus die Mädchen aus Bayern und konnten damals 2,5-1,5 gewinnen.

Darja kam im Königsinder gut aus der Eröffnung und war mit ihrer Stellung sichtlich zufrieden. Im 25. Zug kam ihre Gegnerin auf die Idee Kf7 zu spielen und tat sich damit keinen Gefallen. Nachdem alle Schwerfiguren getauscht wurde, war Darja in einem Bauernendspiel mit Mehrbauern, welches sie sicher zum Sieg führte. Nach der Partie meinte sie dann „Ich liebe diese Variante.“. Königsindisch mit g3 werden wir zukünftig dann wohl öfter von ihr sehen.

Magdalena bekam Schottisch aufs Brett, schlug aber im 12. Zug mit der Dame gierig einen Bauern auf e5 und musste einen Springer opfern, um die gefesellte Dame zu retten. Die Gegnerin leistete sich keine Fehler und maschierte mit ihrem Freibauern auf der C-Linie zum Sieg in 51 Zügen.

Olivia musste ihre Partie zwei Mal gewinnen. Nach 15 Zügen stand sie bereits rieseig, da ihre Gegnerin Dame, Läufer und Springer am Königsflügel verknotet hatte und der Läuder auf c8 sowie der Turm auf a8 noch gar nicht entwickelt waren. Nachdem aber die Damen getauscht wurden, war der schöne Vorteil dahin. Nach 31 Zügen war dein ein Bauernendspiel mit je 5 Bauern auf dem Brett. Allerdings hatte Olivia zwei verbundene Bauern auf der g- und h-Linie, während e- und g-Bauer der Gegnerin isoliert waren. Und dann ging es ganz schnell: Könige in die Mitte, erst h- dann g-Bauer laufen lassen, sich eine Dame holen und Matt setzen: 2-1 für uns.

Blieb also noch Mara, der alle die Daumen drückten. Mit dem Damengambit war Mara gut aus der Eröffnung bekommen und hatte die ganze Partie über einen leichten Vorteil, zumal der gegnerische König erst um 24. Zug zur Rochade kam. Nachdem Mara dann mit ihrem Turm auf der zweiten Reihe eingefallen war, gab die Gegnerin auf und der Mannschaftskampf war gewonnen.

3 ATSV Oberkotzau 1 : 3 Karlsruher SF 1853
1   Elisabeth Reich 0 : 1 Darja Fischer  
2   Cora Hergenröder 0 : 1 Mara Haug  
3   Delia Leuchsenring 0 : 1 Olivia Kuran  
4   Clementine Köppel 1 : 0 Magdalena Gietzelt  

 

Das bedeutete nun Platz 2 in der Tabelle, womit wir im Vorfeld nie gerechnet hat. Andererseits bedeutete das aber auch, dass wir nun die an 1 gesetzten Mädchen aus Halle mit einem DWZ Schnitt von 1771 (zur Erinnerung: unserer liegt bei 1324) in Runde 4 bekamen.

Tabellenstand nach der 3. Runde

Pl. Team Ø DWZ Land G U V MP SoBo BP
+ USV Halle 1771 Sachsen-Anhalt 3 0 0 6 29
+ Karlsruher SF 1853 1324 Baden 2 1 0 5 18 8
+ Schachgemeinschaft Porz e. V. 1 1549 Nordrhein-Westfalen 2 1 0 5 16
- Schachgemeinschaft Turm Raesfeld/Erle 1450 Nordrhein-Westfalen 2 0 1 4 26 9
- Chemnitzer SC Aufbau’95 1403 Sachsen 2 0 1 4 26 8
+ SK Landau 1347 Rheinland-Pfalz 2 0 1 4 19 8
+ SV Königsjäger Süd-West e.V. 1509 Berlin 2 0 1 4 19 6
+ Hamburger SK von 1830 eV 1421 Hamburg 2 0 1 4 18½
- ATSV Oberkotzau 1381 Bayern 1 1 1 3 23 7
10 - SC Borussia Lichtenberg 1469 Berlin 0 3 0 3 22 6
11 - SC Garching 1980 e.V. 1410 Bayern 1 1 1 3 17 5
12 + Schachgemeinschaft Leipzig 1311 Sachsen 1 1 1 3 6
13 + Schachfreunde Essen-Werden 1924/80 e. V. 1107 Nordrhein-Westfalen 1 1 1 3 6 6
14 + SC Papenburg 1281 Niedersachsen 1 0 2 2 12 7
15 - VSG 1880 Offenbach 1234 Hessen 1 0 2 2 10½ 6
16 = SK Lehrte von 1919 e. V. 1197 Niedersachsen 0 2 1 2 8 4
17 - SV Aalen-Ellwangen e.V. 993 Württemberg 1 0 2 2 0 4
18 - SC Weisse Dame e.V. 1357 Berlin 0 1 2 1 15 4
19 = Schachgemeinschaft Porz e. V. 2 1287 Nordrhein-Westfalen 0 0 3 0 7 2
So spielten wir in Runde 4 an Tisch 1 und feierten den Gipfelsturm :-). Bei Olivia und Magdalena verlief die Eröffnung nicht so wie geplant, aber sie beendeten sie ohne einen Materialverlust. Bei Darja kam Skandinavisch aufs Brett und die Eröffnung verlief normal. Doch dann ließ Darja zu, dass es sich ein gegnerischer Springer auf b6 gemütlich machen konnte und ein weißer Freibauer auf d6. Dadurch musste sie die Qualität geben und spielte mit Springer und Läufer gegen Turm und Bauer bei einem zusätzlichen Turm auf dem Brett. Sie entschied sich dazu den Springer gegen den a- und b-Bauern zu geben, musste aber mit ihrem König kämpfen, der auf der Grundreihe eingesperrt war. Der versucht den König mit h5 zu befreien scheiterte und stattdessen war das mit in 2 nicht mehr zu verhindern und Darja gab auf.
Mara kam gut aus der Eröffnung, ließ dann aber im Mittelspiel einen taktischen Trick zu, der sie die Qualität kostete. Kompensation dafür war ein weißer Bauer auf f6. Doch statt auf g7 zu nehmen und zu versuchen ein Dauerschach zu erzwingen gab sie die Deckung des Bauers auf und er würde direkt von der gegnerischen Dame geschlagen. Zwar hatte sie die Qualität dafür zurück gewonnen, aber nun einen Minusbauern im Schwerfigurenendspiel. Insgesamt 81 Züge kämpfte Mara, bevor sie sich geschlagen gab.
Olivia bekam russisch aufs Brett, spielte solide und befand sich nach 31 Zügen in einem ausgeglichen Doppelturmendspiel. Doch hier setzen sich die 800 DWZ mehr ihrer Gegnerin leider durch und Olivia verlor nachdem sie den Turm gegen einen Freibauern opferte.
Auch bei Magdalena sah es lange Zeit gut aus. Ihre Gegnerin spielte sizilianisch und auch wenn nicht alle Züge aus dem Lehrbuch kamen, stand sie nach der Eröffnung solide. Sie hatte deutlichen Raumvorteil und die gegnerischen Figuren standen sehr gedrängt. Doch statt mit dem Springer den Bauern auf e7 zu verspeisen, zog sie e5 und und die gute Stellung war dahin. Keine 8 Züge später wurde sie auf d2 mattgesetzt und die Partie war vorbei.
Fazit der Runde: Dsa Endergebnis von 0-4 spiegelt in keinster weise den Partieverlauf wider. Die Mädels haben großartig gekämpft und sich super verkauft, nur leider die ein oder andere Chance ausgelassen.
1 Karlsruher SF 1853 0 : 4 USV Halle
1   Darja Fischer 0 : 1 Kristin Dietz  
2   Mara Haug 0 : 1 Anastasia Voigt  
3   Olivia Kuran 0 : 1 Yara Mathilda Stowicek  
4   Magdalena Gietzelt 0 : 1 Charlotte Derling (G)  
Morgen geht es wieder um 9 Uhr weiter. Auch da treffen wir auf alte Bekannte, nämlich die Mädchen vom SC Garching 1980. Und wer hätte es gedacht: Auch diese Paarung gab es bereits bei der DVM U14w im letzten Jahr. Und zwar in der letzten Runde, die wir 3,5-0,5 gewinnen konnten und uns damit den Meistertitel sicherten. So einfach wird das morgen aber sicher nicht. Ganz im Gegenteil: Die Garchinger sind mit einem Schnitt von 1410 an 7 gesetzt und werden sicherlich alles dafür tun sich für die Niederlage im letzten Jahr zu revanchieren.