In der letzten Runde ging es für beide Teams noch einmal darum zu punkten. Nachdem die Zimmer geräumt waren, saßen alle pünktlich um 8:30 Uhr am Brett und die 7. Runde wurde freigegeben. Der Trainer von TuRa sagte am Vorabend noch zu mir „Die letzte Runde ist TuRa-Runde“. Dieses wollten wir zu verhinden wissen und zumindest mit einem Mannschaftsremis das Turnier beenden. Und der Kampf begann ganz vielversprechend. Sophia kam gut aus der Eröffnung. Durch den Angriff auf den gefesselten Springer konnte sie dann auch schon bald die erste Figur gewinnen. Die Damen wurden getauscht und im Endspiel mit zwei Läufern und Turm gegen einen Läufer und einen Turm fing Sophia an einen Bauern nach dem anderen einzusammeln. Ihre Gegnerin klammerte sich an den letzten Strohhalm und bot Sophia ein Remis an, was sie eigentlich hätte ablehnen soll. Doch Sophia war ihre haushohe Gewinnstellung nicht bewusst und sie nahm das Remis an. Währenddessen sah es bei Jasmin vielversprechend aus. Nach entgegen gesetzten Rochaden griff sie am gegnerischen Königsflügel an und eroberte bald einen Springer. Kurz darauf folgte die Dame und als ein Matt in drei drohte, gab sich ihre Gegnerin geschlagen. Shaila kam gut aus der Eröffnung, hatte schon einen leichten Raumverteil und im Vergleich zu ihrer Gegnerin ihren König schon in Sicherheit gebraucht. Den ersten Bauerngewinn, der auch noch eine Gabel auf König und Turm drohte, ließ sie leider die ersten zwei Male aus., fand ihn dann aber doch noch. Nur hatte ihre Gegnerin in der Zwischenzeit selbst einen Bauern erobert. Die Springergabel konnte sie abwenden, aber so entstanden entgegen gesetzte Rochaden. Beim Versuch die gegnerische Dame einzugreifen ging dann Shailas Springer verloren. Sie kämpfte jedoch weiter und versuchte den gengerischen König zu ärgern. Im endscheidenden Moment war sie dann nicht mutig genug einen Bauern zu schlagen und einen Abzugsangriff aufzubauen. Wenig später verlor sie den Überblick und dann auch ihren Turm und wurde Mattgesetzt. Nun hing es mal wieder an Karoline den Kampf zu retten. Bei Karoline kam Caro Kann aufs Brett, wonach die Stellung erst einmal ausgeglichen war. Dann machte ihre Gegnerin jedoch Druck am Damenflügen und konnte einen Bauern erobern. Doch Karoline behielt einen klaren Kopf und eroberte den Bauern zurück. Die Möglichkeit einen zweiten Bauern zu gewinnen, ließ sie leider aus und nahm das Remisangebot ihrer Gegnerin an. Damit war das 2-2 gerettet und die Mädels hatten einen versönlichen Turnierabschluss.
6 | TuRa Harksheide von 1945 Norderstedt | 2 : 2 | Karlsruher SF 1853 | ||
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1 | Liv Striebeck | 0 : 1 | Jasmin Mersmann | ||
2 | Elena Borck | ½ : ½ | Karoline Xiao | ||
3 | Maria Limmer | 1 : 0 | Shaila Reetz | ||
4 | Ngoc Mai Hua | ½ : ½ | Sophia Bykov |
Auch wenn es schachlich nicht so richtig rund lief, hatten die Mädels auf jeden Fall eine Menge Spaß in Willingen und wollen bei der DVM im Dezember in Berlin wieder dabei sein. Die Aussichten darauf stehen auch gut, denn es sind alle noch jung genug um wieder mitzuspielen. Die Erstauflage dieser Meisterschaft gewann der SSV Altenberg mit elf Mannschaftspunkten vor der USG Chemnitz, die ebenfalls elf Mannschaftspunkte erzielten, aber die schlechtere Feinwertung aufwiesen. Platz drei belegte die SchachAkademiePaderborn mit neun Mannschaftspunkten.
Nr. | Name | Tit. | Geb. | DWZ | Elo | Typ | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | Σ |
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Brettpunkte | 1 | 1 | 0 | 4* | 2 | 1 | 2 | 11 | ||||||
Mannschaftspunkte | 0 | 0 | 0 | 2* | 1 | 0 | 1 | 4 | ||||||
1 | Jasmin Mersmann | 2012 | 1232 | 1 | ½ | 0 | * | 0 | 0 | 1 | 2½ | |||
2 | Karoline Xiao | 2010 | 965 | 0 | ½ | 0 | * | 1 | 1 | ½ | 3 | |||
3 | Shaila Reetz | 2013 | 837 | 0 | 0 | 0 | * | 0 | 0 | 0 | 0 | |||
4 | Sophia Bykov | 2012 | 896 | 0 | 0 | 0 | * | 1 | 0 | ½ | 1½ |
Die Jungs bekamen mit der TSG Oberschöneweide den schwerstmöglichen Gegner für die letzte Runde. Die Berliner hatten bereits 5 Mannschaftspunkte erspielt und wurden zu uns heruntergelost. Bei Christopher merkte man schnell, dass er die ersten drei Doppelrunden nicht so leicht weggesteckt hatte und ihm noch die nötige Kondition fehlt, um bis zuletzt das zu zeigen, was er wirklich kann. Im Mittelspiel verlor er durch einen Abzugsangriff eine Qualität und kurz darauf noch einen Bauern. Als dann ein weiterer Bauer zu fallen drohte, gab er sich geschlagen. Als U8er in der U14 hat er sich jedoch sehr gut verkauft. Das größte lob bekam er wohl von Valentin, der auf der Rückfahrt meinte „Im Dezember bei der DVM spiele ich aber nur mit, wenn wir Chrsistopher wieder mitnehmen ;-)“. Tobias hatte keine einfache Partie, denn seine Gegnerin machte mächtig Druck am Königsflügel und zwang den kurz rochierten König zurück bis nach c2. Dann zog sie sich jedoch zurück, musste einen Springer für einen Bauern geben und so kam Tobias in leichten Vorteil. Statt selbst anzugreifen, fing er an seine Bauern zu verteidigen und verschlechterte seine Stellung wieder. Mit einem Springer gegen drei Bauern bot er dann im 41. Remis, welches seine Gegnerin zu unserer Verwunderung auch annahm. Valentin spielte sizilianisch und stand bis auf kleinere Schwankungen immer ausgeglichen. So nutzte er die Chance, tausche viel ab und bot seinem Gegner im 27. Zug Remis, welches er auch annahm. So lag es nun an Leon aus dem 1-2 Rückstand noch etwas zu machen. Dieser spielte Caro Kann und hatte nach der Eröffnung eine ausgeglichene Stellung, bis er etwas zu motivierte auf f2 einen Springer opferte, um danach Springer und Läufer gegen Bauer und Turm getauscht zu haben und die leicht schlechtere Stellung zu bekommen. In unklarer Stellung gab er die Qualität zurück. tauschte die Damen und fand sich in einem Endspiel mit Springer gegen Läufer, je einem Turm und fünf Bauern auf beiden Seiten wieder. Und dieses Endspiel knetete er nun unerbittlich. Zunächst gelang es ihm den g-Bauern zu erobern und sich so einen verbundenen Freibauern zu bilden. Dann sperrte er mit König, Springer, Turm und zwei Bauern den gegnerischen Königs ein und nach der simplen Drohung g5# gab sich sein Gegner geschlagen und Leon sicherte das Mannschaftsremis und damit den 18. Platz.
8 | Karlsruher SF 1853 | 2 : 2 | TSG Oberschöneweide | ||
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1 | Valentin Eichhorn | ½ : ½ | Livius Bongardt | ||
2 | Tobias Kiefhaber | ½ : ½ | Madiha Fock | ||
3 | Leon Liu | 1 : 0 | Arvid Schaudienst | ||
4 | Christopher Sun | 0 : 1 | Niklas A. Lippmann |
Ein sehr versöhnlicher Abschluss für unser Quartett. An 20 gestartet und an 18 ins Ziel eingelaufen, damit können alle sehr zufrieden sein. Christophers Debüt bei einer DVM kann sich mehr als sehen lassen. Schließlich dürfte er auch noch die nächsten sechs DVMs in der U14 spielen. Meister wurde mit einer Auftaktniederlage aber dann sechs Siegen in Folge der SK Doppelbauer Kiel mit zwölf Mannschaftspunkten gefolgt vom SV Empor Berlin mit zehn Mannschaftspunkten und dem Hamburger SK mit neun Mannschaftspunkten und der besseren Feinwertung als die drei folgenden
Nr. | Name | Tit. | Geb. | DWZ | Elo | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | Σ |
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Brettpunkte | 1½ | 1 | 1½ | 2½ | 2½ | 0 | 2 | 11 | |||||
Mannschaftspunkte | 0 | 0 | 0 | 2 | 2 | 0 | 1 | 5 | |||||
1 | Valentin Eichhorn | 2008 | 1670 | 1506 | 0 | 0 | 0 | ½ | ½ | 0 | ½ | 1½ | |
2 | Tobias Kiefhaber | 2008 | 1701 | 1581 | ½ | 0 | ½ | 1 | ½ | 0 | ½ | 3 | |
3 | Leon Liu | 2007 | 1446 | 1256 | 1 | ½ | 1 | 0 | 1 | 0 | 1 | 4½ | |
4 | Christopher Sun | 2013 | 1091 | 0 | ½ | 0 | 1 | ½ | 0 | 0 | 2 |