Spionage in Berlin

Nach dem Sieg gegen Lepizig bekamen es die Mädchen heute mit der USG Chemnitz zu tun. An 2 gestartet hatten die Chemnitzerinnen bisher erst 3 Punkte erbeutet, sodass wir uns zumindest minimale Chancen ausrechneten. Als erstes war Viki fertig, die durch ein Zwischenschach ihren Läufer verlor und danach durch einen Springergabel noch eine Qualität und wenig später Mattgesetzt wurde. AUch bei Lea ging es taktisch zu. Hier war das Thema Ausschalten der Verteidigung. Ihr Springer, der den Läufer deckte wurde angegriffen, woraufhin sie mit einem Läufer weniger weiterspielen musste. Anschließend verlor sie noch ihre Dame, da diese vom gefesselten Bauern nicht gedeckt war und wurde ebenfalls Mattgesetzt. Karoline kam gut aus der Eröffnung und hatte die Möglichkeit ein Läuferopfer auf h3 zu spielen. Dies hätte allerdings nur zum Dauerschach gereicht, was dem Verlauf des Mannschaftskampfes nicht geholfen hätte. Aber auch hier schlug die Taktikfalle zu. Der König war überlastet und konnte sich nicht gleichzeitig um Springer und Turm kümmern, sodass der Springer verloren ging. So blieb noch Jasmins Partie. Sie kam sehr gut aus der Eröffnung und hatte Angriff am Königsflügel. Allerdings traute sie sich nicht eine Figur für den Königsangriff zu opfern und so verflachte die Partie und endetete Remis. Im Ersatzspielerturnier ließ Melina die Chance eines Zwischenschachs aus, mit dem sie einen Läufer hätte gewinnen können und lief wenig später in eine Springergabel, die eine Qualität kostete.

 

6 USG Chemnitz 3½ : ½ Karlsruher SF 1853
1   Clara Mehner ½ : ½ Jasmin Mersmann (G)  
2   Keyou Mo 1 : 0 Karoline Xiao  
3   Julia Fruth (G) 1 : 0 Viktoria Khachaturyan  
4   Lene Marie Lange 1 : 0 Lea Marie Böhrer  

 

In der U10 gab es eine geschlossene Mannschaftsleistung, wenn auch nicht ganz so wie gewünscht.

Christopher: Ich bin in meiner Partie auf Bauernjagd gegangen und hatte paar/viele Bauern mehr gehabt, also bis dahin super gespielt. Doch dann haben mich meine Teamkollegen beim Spielen abgelenkt und gestört. Dadurch habe ich einen Spieß übersehen, die Partie verloren und wieder aus meinem Fehler gelernt: Wenn mich jemand beim Spielen stört oder nervt, werde ich ihm sagen, er solle aufhören und je nach dem weggehen. Sollte dies nicht klappen, werde ich den Schiri holen.
Ben S.: Dieses Mal habe ich 12 weiße und 12 schwarze Züge aufgeschrieben, was sehr krass für mich war. Die Analyse war etwas mehr möglich und das tolle an meiner Partie war, dass ich durch das gegnerische Partieformular sehen konnte, wie man die Rochade (0-0) aufschreibt.
Qiqi: Die Vorbereitung hat perfekt geklappt, doch dann musste ich selbst spielen und alles ging durch Taktik den Bach hinunter. Was lernen wir daraus, ich muss in meinem Stufe 2 extra Heft weiter üben.
Ben H.: Ich habe vergessen, wie man richtig schreibt und die Partie weiterhin versucht zu dokumentieren. Daher war es ein Chaos wie bei Ben Schuberts Partieformularen. Wir haben in der Analyse versucht alles zu rekonstruieren, was nicht geklappt hat. Wir bekamen nur die Hälfte heraus und da stand ich super, was danach passiert ist, wissen wir nicht.

18 Karlsruher SF 1853 0 : 4 SK Johanneum Eppendorf
1   Christopher Sun 0 : 1 Jonathan Andersen  
2   Ben Schubert 0 : 1 Alexander Huck  
3   Qi Li 0 : 1 Joris Roycroft  
4   Ben He 0 : 1 Neels Leibold  

 

Um 11:30 Uhr begann bereits die nächste Runde. Hier mussten die Mädchen gegen König Plauen ran, die einen Platz über uns in der Startrangliste stehen. Jasmin als Mannschaftsführerin aggierte hier taktisch, nachdem sie sah, dass Melina und Karoline auf Gewinn stehen und bot ihrer Remis an, welches diese annahm. Viki musste sich zwar geschlagen geben, aber Melina konnte ihre Mehrdame verwerten und ihren dritten Punkt holen. Karoline konnte durch eine Fesselung eine Dame gewinnen und brachte dann auch die Partie nach Hause und sicherte unseren zweiten Mannschaftssieg. Auch im Ersatzspierturnier lief es besser, denn hier spielte Lea eine fehlerfreie Partie und gewann. Morgen früh treffen wir auf die zweite Mannschaft vom SC Garching, die aktuell zwei Plätze hinter uns liegen.

9 Karlsruher SF 1853 2½ : 1½ Schachklub König Plauen
1   Jasmin Mersmann (G) ½ : ½ Helene Martin  
2   Karoline Xiao 1 : 0 Aliya Ploss  
3   Viktoria Khachaturyan 0 : 1 Frida Winkler  
4   Melina Du 1 : 0 Bui Ha My Wieckowicz  

 

Bei der U10 war heute der Wurm drin. Hoffen wir mal, dass es morgen zum Abschluss noch einmal besser läuft.

Christopher: Hier wurde mir wieder sehr klar, dass Schach spielen ein Denksport und man viel nachdenken muss. Aber mit der Zeit von 55+5 für die ganze Partie war es doch zu wenig Zeit. Daher kam ich schon sehr früh in Zeitprobleme. Das ist natürlich ärgerlich, weil ich richtiges und tolles Schach spielen will und nicht blitzen möchte. Habe mich aber bis über 60 Züge wacker durchgeschlagen. Gekämpft ist gekämpft und ich habe nicht aufgegeben.
Ben S.: Den Bericht für diese Runde, haben wir 40 Minuten nach dem ich verloren habe, begonnen, zu schreiben und trotzdem weiß ich gar nichts mehr. Das liegt daran, dass ich mich die ganze Zeit konzentrieren musste, weil mein Gegner so schnell gezogen hat. Ich habe nun daraus gelernt, dass ich mir mehr Zeit zum Aufschreiben nehmen muss.
Qiqi: Ich habe vor jeder Runde Italienisch geübt bzw. gepaukt. Für diese Runde haben wir nichts vorbereitet, da es vom Gegner nichts zu finden gab. Aber Gott sei Dank kam Italienisch aufs Brett und wieder habe ich wegen einer nicht gesehener Taktik verloren.
Ben H.: Hier stellte ich am Anfang eine Figur ein, gewann sie aber zurück, brachte meinen Gegner in Bedrängnis und gewann mehrere Bauern, habe auch dann sehr gut gespielt. Im Endspiel hat mein Gegner auf g2 eine Dame, die durch Bauern auf f2, g3 und h2 eingebunkert ist, gehabt. Diese habe ich übersehen, schlug einen Springer vom Gegner und wurde von der versteckten Dame des Gegners geschlagen.

19 Tischtennisclub Grün-Weiß Fritzdorf 1958 e. V. 4 : 0 Karlsruher SF 1853
1   Heinrich Kuhle 1 : 0 Christopher Sun  
2   Fardin Jahan Saeidi 1 : 0 Ben Schubert  
3   Michael Klodner 1 : 0 Qi Li  
4   Soraya Saeidi 1 : 0 Ben He  

 

Nach dem Mittagessen ging es dann zur Stadtführung. Hier erklärte sich Jörg Schulz bereit uns Berlin zu zeigen. Erst einmal ging es mit der Bahn zur Friedrichstraße. Von dort aus schlenderten wir weiter zu Unter den Linden, wo wir einen ersten Blick auf das Brandenburger Tor erhaschen konnten. Weiter ging es vorbei am Reiterdenkmal vom alten Fritz in Richtung Museumsinsel. Dort konnten wir das neue Berliner Schloss von außen betrachten. Mit der neuen U-Bahn Linie führen wir dann bis zum Bundestag gingen am Brandenburger Tor vorbei, wo bereits große Bühnen für die größte Silvesterparty deutschlands aufgebaut wurden. Vorbei am Holocaust Mahnmal ging es dann zum Potsdamer Platz. Dort besuchten wir zum Aschluss noch das Deutsche Spionagemuseum. Hier konnte man allerhand Interaktives erleben. Von Morsecode, über Wanzen suchen, einen Lügendetektortest, ein Chemielabor, einen Luftschacht durch den man klettern konnte und nicht zu vergessen der Laserparcour war alles mit dabei und hat den Kindern sehr großen Spaß gemacht. Nun sind wir alle Spionageexperten und wissen mit welchen Tricks unsere Gegner uns auskundschaften können