Badischer Mannschaftspokal • Mosbach • 19.02.2023 • Von Stefan Joeres
Mosbacher SC | 2055 | Karlsruher SF | 2200 | 1 | 3 | 1.22 | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | 9 | Adocchio,Giampiero,Dr. | 2151 | 2 | Arnold,Lothar | 2286 | ½ | ½ | 0.32 | |
2 | 10 | Piekors,Mark | 2022 | 5 | Joeres,Stefan | 2185 | 0 | 1 | 0.28 | |
3 | 17 | Mattern,André | 2040 | 6 | Pfrommer,Christoph | 2214 | 0 | 1 | 0.27 | |
4 | 16 | Schnirch,Andreas,Dr. | 2006 | 18 | Vinke,Andreas | 2116 | ½ | ½ | 0.35 |
Im Halbfinale des badischen Mannschaftspokals der Saison 2021/22 (!) stand für uns eine Fahrt nach Mosbach an. Die Pokalspezialisten aus Mosbach sind ein regelmäßiger Gast unter den Top 4 im badischen Pokal und hatten uns 2018 im Spiel um Platz 3 starke Gegenwehr geleistet.
Mit Lothar, mir, Christoph und Andi waren wir dennoch deutlich favorisiert und der Kampf begann sehr gut für uns: Mein Gegner misshandelte einen Halbslawen, sodass ich aktive Figuren bekam und seinen König in der Brettmitte festhalten konnte. Lothar hatte eine angenehme Stellung in der Französischen Eröffnung erreicht, Christophs Gegner hatte ihm eine ruhige Variante im Caro Kann vorgesetzt und Andi versuchte sein Glück mit 1. c4 und einem Doppelfianchetto gegen 1. … f5. Doch nach zwei Stunden hatte sich einiges Material getauscht und Andi bot remis, was sein Gegner trotz Beratung durch seinen Mannschaftsführer annahm. Ich schnürte meinen Gegner immer weiter ein, ohne allerdings konkrete Chancen zu kreieren. In Zeitnot verlor mein Gegner schließlich die Nerven und griff sich einen Bauern als Kompensation für sein Leiden, doch dies gab mir die Möglichkeit, die Partie taktisch zu entscheiden. Da Lothar weiterhin gut stand, war der Kampf praktisch gewonnen, da aufgrund der Berliner Wertung das Brett 1 von Mosbach nun zum Siegen verpflichtet war. Allerdings war es nun Christophs Gegner, der versuchte, auf Gewinn zu spielen. Mit einem gedeckten Freibauern auf der d-Linie schien dies auch Chancen zu haben, doch unterschätzte er die 4 gegen 3 Bauernmajorität des Schwarzen am Königsflügel. Christoph nutzte diese Majorität, um Schwächen bei Weiß zu schaffen und bald darauf brach der weiße Königsflügel auseinander. Zu guter Letzt einigte man sich an Brett 1 auf eine Punkteteilung, sodass wir einen erfreulich glatten 3:1 Sieg feiern konnten.
Damit stehen wir zum ersten Mal seit Langem (Wir versuchen noch, das Jahr zu ermitteln!) im Finale des badischen Mannschaftspokals. Dort treffen wir nun auf einen weiteren Dauergast in den Top 4 des badischen Pokals: Die SF Sasbach, die aufgrund ihrer äußerst gefährlichen ersten beiden Bretter ein schwerer Gegner sein werden.