6:2 – Benedikt Dauner besiegt erneut einen Großmeister
Oberliga Baden · 19.3.2023 · KSF – Hockenheim · © Stefan Haas
In der Vorschlussrunde trafen wir auf den ehemaligen deutschen Vizemeister aus Hockenheim, der an den Spitzenbrettern dicke Brocken gegen unsere jungen FMs aufbot.
Lothar kam früh zum Remis in einer seiner Spezialvarianten, nachdem die Damen getauscht waren und der gegnerische Mehrbauer einem isolierten Tripelbauern angehörte. Nach zweieinhalb Stunden meldete Mannschaftsführer Lukas den ersten Sieg; er war zwar schlecht aus der Eröffnung gekommen, konnte jedoch die Damen tauschen und sich konsolidieren. Als er nun drauf und dran war, einen Bauern zu gewinnen, rannte sein Gegner unmotiviert mit dem König nach vorne und ließ sich eine Figur herausschrauben. Wenig später hatte auch Maximilian gewonnen. Sein Gegner, ein IM, war einer taktischen Fehlkalkulation erlegen, die ihn eine Figur gekostet hatte, und bekam – weil er nicht gleich aufgeben wollte – noch ein nettes Springeropfer vorgesetzt. Aber es kam noch besser: Benedikt hatte mit Schwarz früh in der Eröffnung seine Königsflügelbauern aggressiv nach vorne geschoben und zwang seinen Gegner, einen GM, zu drolligen Springerrückzügen; um doch noch Angriffschancen zu erhalten, opferte dieser seinen Damenflügel, doch Benedikt wehrte alle Versuche souverän ab und sammelte den Punkt ein. Dann war es dem Präsidenten vorbehalten, den Sack zuzumachen: Er bekämpfte den Altinder mit einem Orang-Utan-Angriff, zerlegte den gegnerischen Damenflügel, sammelte zwei Bauern ein und durfte – da auch dieser Gegner sich weigerte aufzugeben – auch noch auf offenem Brett mattsetzen. Dann steuerte Simon ein weiteres Remis bei; er hatte zwar im Endspiel einen Bauern weniger, sein Gegner war jedoch mit der Realisierung dieses siegversprechenden Vorteils überfordert. So war Stefan war heute einzige, der verlor: Er scheiterte an seiner Hyperaktivität: Zuerst einen Bauern geopfert, dann zurückerhalten, dann aber wieder verloren, weil er im Endspiel die Füße nicht ruhig halten konnte, musste er eine lange Agonie über sich ergehen lassen, weil sich sein Gegner mit dem Gewinnen schwer tat. Volker sorgte dann noch für den krönenden Abschluss; er hatte seinen Gegner im Königsinder früh überspielt, haderte dann aber mit sich, dass er fast sechs Stunden brauchte, bis er den Punkt endlich eingefahren hatte. Schön war‘s trotzdem!
1 | 10 | Karlsruher SF | 2236 | 9 | SV Hockenheim | 2192 | 6 | 2 | 4.42 | |
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1 | 1 | Dauner,Benedikt | 2355 | 1 | Baramidze,David | 2605 | 1 | 0 | 0.19 | |
2 | 2 | Ruff,Maximilian | 2225 | 3 | Rau,Hannes,Dr. | 2383 | 1 | 0 | 0.29 | |
3 | 4 | Arnold,Lothar | 2281 | 4 | Nekrasov,Mihail | 2247 | ½ | ½ | 0.55 | |
4 | 5 | Joeres,Stefan | 2235 | 5 | Postoev-Birkenberg,Alexander | 2213 | 0 | 1 | 0.53 | |
5 | 7 | Duschek,Volker | 2219 | 6 | Möldner,Jürgen | 2195 | 1 | 0 | 0.53 | |
6 | 8 | Fidlin,Simon | 2164 | 10 | Ptak,Ferdinand | 1997 | ½ | ½ | 0.72 | |
7 | 14 | Pfatteicher,Lukas | 2182 | 11 | Thier,Jürgen | 2004 | 1 | 0 | 0.73 | |
8 | 15 | Pfrommer,Christoph | 2223 | 15 | May,Jürgen | 1888 | 1 | 0 | 0.88 |