Nachdem ich beim Einführungsseminar im November von meinen BFD-Kollegen zum BFD-Sprecher für die Deutsche Schachjugend gewählt wurde, ging es für mich am 16. Februar dieses Jahres zu einem Sprechertreffen nach Naumburg. Die Reise begann um 7:00 Uhr am Karlsruher Hauptbahnhof, gefolgt von einer fünfstündigen Fahrt. Überraschenderweise schaffte es die Deutsche Bahn, mich mit nur einer Stunde Verspätung an mein Ziel zu bringen.
Dort angekommen, checkte ich zunächst ein und lernte meine Zimmergenossen kennen: Joshua Kerbel, ebenfalls Vertreter der BFD’ler der Deutschen Schachjugend, Max, FSJ’ler aus Sachsen, und Pascal, FSJ’ler aus Baden-Württemberg. Um die etwa 60 Sprecher kennenzulernen, standen zunächst Kennenlern-Spiele auf dem Programm. Jede Sprechergruppe hatte im Voraus die Aufgabe, einen Messestand vorzubereiten, der zeigen sollte, was man als Freiwilligendienstleistender in seinem Bereich alles tut.
Joshua und ich gestalteten einen Schachstand mit einem Schachbrett, Stappenheften, Lehrbüchern und einem kleinen „Chessy“-Maskottchen. Nachdem alle ihre Stände aufgebaut hatten, ging die Hälfte der Gruppe umher, schaute sich die Stände an und stellte Fragen an die jeweiligen Sprecher. Hierbei muss gesagt werden, dass es unterschiedliche Freiwilligendienst-Systeme in Deutschland gibt. Wir Schach-BFD’ler sind bei der Deutschen Schachjugend angestellt, während die Träger der meisten Freiwilligen die Sportjugenden der jeweiligen Bundesländer sind. Viele stellten daher nicht ihre Sportart, sondern eher ihr Bundesland vor. Im Falle von Bayern zeichnete sich das vor allem durch Bier und Brezeln aus. Am Abend wurde dann zusammen gefeiert und das eine oder andere bayrische Bier getrunken.
Der nächste Tag startete um 7:30 Uhr, direkt mit einer Runde Frühsport. Nachdem diese mehr oder weniger souverän überstanden war, wurde die große Diskussionsrunde eröffnet. Neben dem Kennenlernen der anderen Sprecher hatte das Treffen den Zweck, Freiwilligendienste in Deutschland attraktiver zu gestalten. Die Deutsche Sportjugend wollte von uns wissen, was uns gut gefällt und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt.
Ein weiteres großes Thema waren die Workshops. Es gab verschiedene Themen, die sich alle darum drehten, das Modell „Bundesfreiwilligendienst im Sport“ attraktiver zu gestalten. Ich selbst wählte den Social-Media-Workshop, bei dem erarbeitet wurde, wie Sportorganisationen ihre Social-Media-Accounts besser gestalten können, um mehr Reichweite und somit auch mehr potenzielle Interessenten für ein BFD zu gewinnen.
Mein persönliches Highlight war jedoch die Rallye, die wir am Nachmittag unternommen haben. Dabei mussten wir in kleineren Gruppen Aufgaben mit Fremden in Naumburg absolvieren. Zum Beispiel haben wir einen Ententanz aufgeführt oder sollten mit Passanten einen Song singen. Das Ganze haben wir gefilmt und am nächsten Tag, als Abschluss, gemeinsam angeschaut, was sehr amüsant war.
Insgesamt hat mir das Sprechertreffen viel Spaß bereitet und es war toll, so viele nette Leute kennenzulernen!