Unglücklicher Start in die neue BW-Liga

BW-Liga · 6.10.2024 · von Christoph Pfrommer

Heimspiel gegen Ettlingen. Wir sind als Gastgeber (wie schon oft) im wohlbekannten Anne-Frank-Haus. Was soll da schiefgehen? Nun. Am Freitag einen Schlüssel dort abgeholt, aber am Sonntag die böse Überraschung: Der ausgehändigte Schlüssel öffnet gar nicht den Saal. Zum Glück ist telefonisch noch der Hausverwalter erreichbar, der bald vorbeikommt und doch noch aufschließt. Meine Nerven!

Karlsruher SF 1853 2253
SK Ettlingen 2249
1 FM Maximilian Ruff 2227 ½ : ½ IM Jonas Rosner 2434
2 Lukas Pfatteicher 2237 ½ : ½ FM Max Arnold 2255
3 Simon Fidlin 2111 ½ : ½ FM Volodymyr Vyval 2277
4 IM Daniel Roos 2320 0 : 1 Gabriel Jülg 2174
5 IM Lothar Arnold 2306 ½ : ½ Stephan Tschann 2208
6 Volker Duschek 2299 ½ : ½ FM Roland Wehner 2255
7 Stefan Joeres 2245 ½ : ½ Marcus Friedel 2161
8 FM Christoph Pfrommer 2279 ½ : ½ FM Clemens Werner 2225

Drei Partien enden in den ersten zwei oder zweieinhalb Stunden remis (Brett 1, 2, und 8), ohne dass ich besondere Vorkommnisse berichten kann. Und für den Rest sieht es zunächst auch nicht verkehrt aus, eigentlich sogar recht gut.

Aber bald läuft es bald mehrfach gegen uns. Daniel sieht in etwa ausgeglichener Stellung plötzlich Gespenster auf seiner Grundreihe und stellt erschrocken die Partie ein. – Andererseits eine erste große Siegchance für uns: Volker hat nach gelungener Eröffnung schönen Angriff und großen Zeitvorteil, aber in sehr dynamischer Stellung. Leider tauscht er dann in wirklich wilden Varianten unter Opfer und Gegenopfer zwischen Zug 20 und 25 zu viel Angriffspotential ab, und sein Gegner entkommt. – Lothars Partie wirkt etwas unorthodox, als er in einer holländischen Eröffnung seinem Gegner viel Raum im Zentrum überlassen muss. Aber irgendwie hält das zusammen; Lothar ist am Königsflügel deutlich aktiver. Also ein Remis wohl ohne Drama.

Zweite gute Chance bei uns: Simon hat anfangs die Zuschauer ein wenig verwundert mit zuerst einem, dann einem zweiten Bauernopfer als Nachziehender. Aber das tat er zu Recht für viel Entwicklungsvorsprung, die Kompensation habe ich als Zuschauer maßlos unterschätzt. Es wird bald eine großartige Partie von ihm mit einem starken Angriff und schönen taktischen Möglichkeiten. Dann lässt Simon allerdings Großchancen ungenutzt und muss schnell wieder mehr den Ausgleich im Auge behalten. – Stefan bekommt ebenso ansehnliche Initiative mit den schwarzen Steinen. Das ist vielleicht unsere dritte und letzte Siegchance heute: Aber auch hier zeigen sich die besten Möglichkeiten erst in der anschließenden Restaurant-Analyse.

Soweit mein Eindruck aus den meist händischen Analysen: Heute war mehr drin! Wie immer kann man sich ja mit den Partien und einer Engine weitere Gedanken machen. Am Rande: Die neue, kürzere Bedenkzeit „Fischer kurz“ (90 min für 40 Züge + 30 min für den Rest + 30 sec Inkrement pro Zug) brachte uns natürlich auch schneller als früher zur Nachsitzung, diesmal ins Badisch Brauhaus.

Nach dem heutigen Duell mit unserem Reisepartner Ettlingen folgen für uns in der BW-Liga jetzt fünf Doppelspieltage Samstag/Sonntag, wo wir doppelt gefordert sind an einem Wochenende.